Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) ist der beliebteste Politiker des Jahres 2016.
Es war ein schwieriges Jahr – und es war das Jahr des Sebastian Kurz: Der ÖVP-Außenminister ist in der Jahresbilanz des ÖSTERREICH-Polit-Barometers klarer Sieger.
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Kurz stets vorn. Gallup machte alle zwei Wochen 800 Interviews: „Welche Politiker sind Ihnen positiv bzw. negativ auffallen?“ Kurz führte immer (Top-Wert: 52 %). Die Schließung der Balkan-Route wird ihm zugeschrieben. Nur im Juni gab’s eine Umfrage-Delle: Seine Idee, Flüchtlinge auf Inseln zu internieren, ging zu weit.
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Kern überholt ÖVP. Ebenfalls gut: Christian Kern. Er übernahm am 17. Mai das Kanzleramt – prompt überholte die SPÖ die ÖVP und stabilisierte sich bei 27 %. Die Kanzler-Werte im Polit-Barometer – unter Kerns Vorgänger Werner Faymann um die minus 20 % – stiegen schlagartig. Kerns Partner, ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner, pendelt nur um die Null-Marke, die ÖVP unter 20 %. Kein Wunder, dass Kurz als Nachfolger gehandelt wird.
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Strache. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache lag im Barometer indes nie besser als bei minus 19 %. Klar, der FPÖChef polarisiert. Er hat viele Fans – aber noch mehr, die ihn ablehnen. Allerdings: Die FPÖ ist seit Beginn der Asylkrise Mitte 2015 stets unangefochten auf Platz 1. Eine Nationalratswahl würde Strache derzeit gewinnen.
VdB legt nach seinem Wahlsieg stark zu
So funktioniert das Polit-Barometer: Alle zwei Wochen befragt das Gallup- Insititut 800 Österreicher, ob die Top-Politiker positiv bzw. negativ aufgefallen sind. Der Saldo der beiden Werte ergibt den Rang im Polit-Barometer. Nach der siegreichen Hofburg-Wahl kann Alexander Van der Bellen um 9 Prozentpunkte auf 8 % zulegen. Im Gegenzug rutscht der Wahlverlierer Norbert Hofer von der FPÖ deutlich ins Minus.
Sonntagsfrage
Sonntagsfrage (Welche Partei würden Sie wählen?) im Jahresvergleich (Gallup, alle 2 Wochen 800 Interviews. max. Schwankung 4 %).