Mit "Prüfer der Nation"

Kurz mosert sich ins Wahlfinale

17.08.2017

Mit Josef Moser hat sich ÖVP-Chef Kurz ein politisches Schwergewicht geholt. 

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© APA/ Pfarrhofer
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ÖSTERREICH berichtete vorab – und Donnerstag, Punkt 10 Uhr war es dann ­so weit: „JoMo“, wie Ex-Rechnungshof-Präsident Josef Moser in der Polit-Szene genannt wird, ist zurück am politischen Parkett. Er bekommt bei Sebastian Kurz Platz 3 der Bundesliste – der Einzug in den Nationalrat ist ihm damit so gut wie sicher.

Mit dem Coup schlägt Kurz gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Moser war etwa enger Vertrauter von Jörg Haider, kommt also aus der FPÖ – und kann deshalb auch im blauen Wählerteich fischen. Und: Moser ist ein Polit-Schwergewicht, er hat dem Rechnungshof zwischen 2004 und 2006 ein tolles Image verpasst und als Prüfer der Nation brilliert.

Moser hat 1.000 Vorschläge im Gepäck, wie Staat und Verwaltung reformiert werden müssen: „Ich will das Land enkelfit machen, sonst wird ja wie immer bei den Armen gespart“, so Moser. Reformen seien nötig bei Bildung, Gesundheit und Pflege: „Da versickert zu viel Geld in der Struktur.“

Moser könnte Kanzleramtsminister werden

Moser und Kurz sind sich während mehrerer RH-Prüfungen im Außenministerium näher gekommen, „seitdem pflegen wir einen regelmäßigen Austausch“, so Moser. Dass der frühere Haider-Vertraute ministrabel ist, wird in der ÖVP gar nicht ­bestritten. Allerdings ausdrücklich nicht als Finanzminister. Moser würde unter Kurz wohl Reformminister im Kanzleramt werden.

(gü)     

 

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