Berufsanerkennung
Kurz plant weitere Erleichterungen
07.06.2011
Der Integrationsstaatssektär ist für weitere Vereinfachungen.
Neben einer Erleichterung bei der Anerkennung akademischer Titel für Drittstaatsangehörige plant Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (V) auch Vereinfachungen für andere Berufsausbildungen. In den nächsten Wochen finden dazu Gespräche mit den zuständigen Ministern etwa zur Anerkennung von Gesundheitsberufen oder Fachkräften statt.
Laut den aktuellsten Zahlen aus dem Jahr 2008 lassen beispielsweise vier von fünf Zuwanderern ihren Lehrabschluss gar nicht anerkennen, das Potenzial bleibe ungenutzt. Notwendig seien "raschere und effizientere" Verfahren, außerdem müsse man über die vielen unterschiedlichen Zuständigkeiten reden. Diese reichen derzeit u.a. vom Gesundheitsministerium (z.B. Diplomierter Physiotherapeut) über das Wirtschaftsressort (z.B. Fleischermeister) und das Unterrichtsministerium (z.B. AHS-Lehrer) bis hin zu den Ländern (z.B. Kindergärtner). Ziel sei ein Bürokratieabbau.
In den nächsten Wochen werde es Gespräche mit Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) zur Anerkennung schulischer Leistungen geben, mit Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V) und Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl hinsichtlich der Anerkennung von Fachkräften sowie mit Gesundheitsminister Alois Stöger (S) bezüglich der Anerkennung von Gesundheitsberufen. Anvisiert ist eine Umsetzung noch in diesem Jahr.