FPÖ knapp auf Platz 2

Kurz siegt - SPÖ wieder Nummer 1

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Der VP-Jungspund Sebastian Kurz stiehlt dem FP-Chef jetzt die Show.

Was wurde nicht über ihn gespöttelt. „Regierungsbaby“ war noch der freundlichste Ausdruck, den Sebastian Kurz (24) bei seinem Antreten bekam.

Doch das Blatt hat sich gewendet. Im ÖSTERREICH-Politbarometer legte er einen beispiellosen Aufstieg hin: Startete Kurz am 23. April mit blamablen minus 15 Prozent – so steht er jetzt knapp hinter dem zweiten Polit-Aufsteiger des Jahres, Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle, an 2. Stelle. Und: Er stellt sogar seinen ÖVP-Chef Michael Spindel­egger in den Schatten. Der konnte sich von seinem jüngsten Absturz (–25) zwar leicht erholen – liegt aber weiter deutlich hinter Kurz.

Kurz siegt - SPÖ wieder Nummer 1
© oe24

Dessen im Ton besonnene Linie zur Ausländerintegration kommt auch in den anderen Parteien an: Zwar lehnen ihn Grün-Wähler (mit –10 %) ab, doch bei allen anderen Parteianhängern liegt er im Plus: Sogar FPÖ-Fans bewerten ihn mit plus 10 % positiv, mit 44 % kommt er bei den BZÖlern fast so gut an wie bei seiner eigenen ÖVP (+46 %). SPÖ-Wähler lieben zu 16 % Kurz.

Österreicher haben vom Krawall Straches genug
Auf der anderen Seite scheinen die Österreicher von den lauten Tönen des Heinz-Christian Strache (vorerst?) genug zu haben. Straches Persönlichkeitswert ist im Keller: Mit minus 35 % liegt er sogar hinter dem glücklosen SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Da­rabos. Doch etwas anderes wiegt fast noch schwerer: Schien die FPÖ bei der Sonntagsfrage unaufhaltsam im Aufwind zu sein, so kommt sie jetzt nicht mehr vom Fleck: Sie hält 27 %, da sich die SPÖ aber um einen Punkt verbesserte, verliert Strache Platz 1. Und. Die ÖVP rückt ihm ein bisschen näher (Story unten). Die aggressive Rhetorik Straches zu EU und Griechen scheint nicht mehr wirklich zu ziehen.

Obwohl die SPÖ in der Sonntagsfrage deutlich führt, liegen ihre Minister nur im Mittelfeld: Und Kanzler Werner Faymann bleibt mit 1 % plus nur knapp über der Nulllinie.

Stark zugelegt haben seit Juni die „Koalitionszwillinge“ Reinhold Mitterlehner und Rudolf Hundstorfer. Stark verloren haben: Umweltminister Niki Berlakovich (–6), Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (–5) und – nochmals – Darabos.

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