Schulschwänzen

Kurz: "Strafen bis zu 1.500 Euro"

16.06.2012

VP-Staatssekretär Sebastian Kurz will Paket gegen Schulschwänzer nachjustieren.

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© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
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SPÖ-Unterrichtsministerin Claudia Schmied hat ihr Paket gegen das Schulschwänzen vorgelegt – und kommt ÖVP-Integrations-Staatssekretär Kurz entgegen. In ÖSTERREICH tritt Kurz jetzt trotzdem für noch ­höhere Strafen ein.

  • 440 Euro Strafe: Derzeit gibt es für Schulpflichtverletzung 220 Euro Strafe. Schmied will 440 – und bundesweit einheitliche Standards. Eine Verletzung liegt vor, wenn die Schüler 60 Stunden – oder zehn Schultage schwänzen.
  • Stufenplan: Gestraft wird nicht sofort. Zuerst gibt es ein verpflichtendes Gespräch von Schülern, Eltern und Lehrern. Hilft das nichts, werden Schulpsychologen oder Sozialarbeiter hinzugezogen. Nach weiteren vier Wochen ohne Besserung wird die Jugendwohlfahrt eingeschaltet – erst dann setzt es Strafen.

ÖSTERREICH: 440 Euro Strafe für Schulpflichtverletzung. Genug?
Sebastian Kurz:
Ich bin mit dem Paket zufrieden, auch weil Ministerin Schmied unserer Forderung nach verpflichtenden Elterngesprächen nachgekommen ist. Drei Verbesserungsvorschläge: Wir brauchen eine detaillierte statistische Erfassung. Zweitens: Dass eine Schulpflichtverletzung nach 10 Fehltagen vorliegt, ist zu unklar definiert. Und: Bei hartnäckigem Bildungsraub – etwa wenn Väter Töchter permanent aus der Schule nehmen – sollte es schon höhere Strafen geben. Das kann durchaus bis zu 1.500 Euro gehen.

ÖSTERREICH: Wird das Paket bis Herbst kommen?
Kurz:
Das hoffe ich doch! Ich sehe ja auch keine größeren Differenzen mehr.

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