"Reine Vorsichtsmaßnahme"

Kurz-Vertrauter an Corona erkrankt: Ministerrat jetzt virtuell

06.10.2020

Nach Coronafall im Kanzleramt drei Kabinettsmitarbeiter von Kurz und Kogler in Quarantäne.

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© ARIS OIKONOMOU / AFP / POOL
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Wien. Nachdem ein enger Vertrauter von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) an Corona erkrankt ist, wird die Regierungssitzung am morgigen Mittwoch virtuell abgehalten, erfuhr die APA aus dem Kanzleramt. Ein weiterer ranghoher Kabinettsmitarbeiter des Kanzlers sowie zwei von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) befinden sich in behördlich verfügter Quarantäne. Kurz arbeitet vom Büro aus, absolviert aber vorerst zur Sicherheit keine persönlichen Termine.

Testungen im Umfeld der Regierung am gestrigen Montag hatten lediglich ein weiteres positives Ergebnis gebracht, betroffen ist ein Mitarbeiter von Magnus Brunner (ÖVP), Staatssekretär im Infrastrukturministerium. Kanzler und Vizekanzler wurden negativ getestet, werden aber sicherheitshalber zumindest am heutigen Dienstag Termine nicht persönlich, sondern telefonisch oder per Video wahrnehmen, hieß es seitens der Regierungsspitze. Zur Sicherheit lasse sich der Kanzler außerdem heute Nachmittag ein weiteres Mal testen, erklärte sein Sprecher.

Pressefoyer nach virtuellem Ministerrat findet statt

Obwohl die Regierungssitzung am morgigen Mittwoch virtuell abgehalten wird, weil ein enger Vertrauter von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) an Corona erkrankt ist, findet das Pressefoyer dennoch wie üblich statt. Der Ministerrat beginnt um 9.00 Uhr, die Medien wurden im Anschluss für etwa 10.00 Uhr in den Kongresssaal geladen.
 
Wegen des erkrankten Kurz-Mitarbeiters sowie wegen eines weiteren Falls im Umfeld der Bundesregierung haben sowohl der Bundeskanzler als auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) bis auf weiteres alle ihre Termine abgesagt. Auch der Ministerrat wird am Mittwoch nicht wie gewohnt im Kanzleramt sondern per Video stattfinden.

Es handle sich um eine "reine Vorsichtsmaßnahme"

Der Ministerrat am Mittwoch wird ebenfalls virtuell stattfinden. Es handle sich um eine "reine Vorsichtsmaßnahme", betonten die Sprecher von Kurz und Kogler.

Der Coronafall im engsten Umfeld des Kanzlers hat jedenfalls Konsequenzen für andere Kabinettsmitarbeiter: Der Betroffene hatte am vergangenen Freitag an einer Besprechung teilgenommen, weshalb nun ein weiteres Kabinettsmitglied von Kurz und zwei Kabinettsmitglieder von Kogler in behördlich verfügte Isolation mussten. Kurz und Kogler seien am Mittwoch das letzte Mal mit dem Mitarbeiter in Kontakt gewesen und daher nicht als K(ontakt)1-Person eingestuft worden.

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