Schulstreit

Länder warnen vor langer Entscheidung über Neue Schule

29.10.2007

Ein Polit-Hickhack kennzeichnet derzeit die Bildungspolitik auf Bundesebene. Doch im Hintergrund arbeiten die Bundesländer mit aller Kraft an der Neuen Mittelschule.

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Ein Schritt vor, zwei zurück – so könnte man die derzeitige Schulpolitik beschreiben. Doch die Länder warnen ernsthaft: Sollte nicht bald ein Konsens zwischen SPÖ-Unterrichtsministerin Claudia Schmied und Johannes Hahn, dem Wissenschaftsminister der ÖVP, gefunden werden, gehen sich Modellregionen der Neuen Mittelschule bis zum Schuljahr 2008 nicht mehr aus. Es bleibt nicht genug Zeit für letzte Vorbereitungen.

Die Zeit drängt
Die Planung ist in vielen Bundesländern weit gediehen. Sollte doch kein Bundesgesetz kommen, wolle man in der Steiermark auf Grundlage der Schulversuchsregelung Neue Mittelschulen starten, so Kristina Edlinger-Ploder, steirische VP-Landesrätin für Wissenschaft: „Es muss sehr bald zu irgendeiner Entscheidung kommen. Es geht sich sowieso bis zum nächsten Schuljahr nur sehr knapp aus.“ Denn bis September ist noch viel zu tun: Die betroffenen Lehrer müssen ausgebildet und die Eltern müssen über das Schulangebot informiert werden.

Auch Jörg Haider, Kärntner BZÖ-Landeshauptmann, hat bereits etliche Vorbereitungen getroffen: „Das Okay muss schnell kommen, damit wir weiterarbeiten können.“

Folgende Bundesländer planen ab dem nächsten Schuljahr Modellregionen:

  • - Salzburg: Oberpinzgau, Stadt Salzburg und Zentralraum Hallein.
  • - Steiermark: Graz, Voitsberg und im Oberen Feistritztal.
  • - Burgenland: Jennersdorf/Güssing, Oberpullendorf.
  • - Kärnten: Klagenfurt.
  • - Wien: Eine Modellregion kommt, wo ist noch unklar.
  • - Niederösterreich: Die Entscheidung über die Schullaufbahn des Kindes soll um zwei Jahre hinausgezögert werden.
  • - Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg: Keine Regionen geplant.

(mud, pom)

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