"Unser nächster Landeshauptmann, Anton Lang" - war der Tenor des Wahlkampfabschlusses der steirischen SPÖ am Grazer Freiheitsplatz am Freitagnachmittag.
Die rund 300 Teilnehmer waren im Sternmarsch gekommen, bei großer Kälte, weswegen man für heißen Kaffee und Punsch dankbar war. "Kämpfen für die Steiermark und nicht Showpolitik. Weil er es kann. Anton Lang, der nächste Landeshauptmann der Steiermark", schloss Landesgeschäftsführer Florian Seifter die offizielle Wahlbewegung.
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Zuvor waren mehrere Gruppen von SPÖ-Funktionären und Sympathisanten im Sternmarsch auf den Freiheitsplatz gekommen, vom Jakominiplatz, mit Lang selbst und von Trompetenmusik begleitet, vom Volksgartenpavillon, von der SPÖ-Landesparteizentrale in der Metahofgasse. Bei Kälte und bisweilen eisigem Wind - in der Nacht auf Freitag hatte sich in Graz der Winter mit Schneefall eingestellt - hielten sich die Redner recht kurz. Landtags-Klubobmann Hannes Schwarz machte den Auftakt und resümierte die Wahlbewegung: "Es war eine lässige, wundervolle Zeit, die Sozialdemokratie steht zusammen. In den nächsten 24 Stunden werden wir noch einmal alles geben, damit die Steiermark sozial gerecht und der nächste Landeshauptmann Anton Lang wird."
Lang fast euphorisch
Soziallandesrätin Doris Kampus, die der nächsten Regierung nicht mehr angehören wird und es künftig als Grazer SPÖ-Chefin für die Sozialdemokratie in der Landeshauptstadt richten soll: "Was im Wahlkampf so besonders war, das ist, dass wir alle kämpfen für eine soziale Steiermark und ein soziales Graz. Und dass der Toni Lang der nächste Landeshauptmann wird, dafür rennen wir bis zum Sonntag", sagte Kampus vor rund 300 Funktionären und SPÖ-Wahlkämpfern. Von der Bundespolitik zeigte sich übrigens nur der frühere Landesrat, Minister und jetzige SPÖ-Abgeordnete Jörg Leichtfried, gebürtiger Obersteirer wie Lang auch.
Der Landesparteichef selbst war gut gelaunt und für seine Verhältnisse fast euphorisch: Die letzten Wahlen seien zwar nicht so für die SPÖ gelaufen, "aber so eine Wahlbewegung haben wir auch noch nicht erlebt, egal wo wir hingekommen sind. Wir haben gesehen, es bewegt sich etwas, es geht ein Ruck durch die Steiermark". Ein großes Abschlussevent, das sei nicht der Stil der steirischen Sozialdemokratie wenn es um die Zukunft der Steiermark gehe.
Die SPÖ spalte nicht, sie sei verlässlich und stabil, das habe man bewiesen, sagte Lang. Es gehe in Zukunft darum, Bildungseinrichtungen und Kinderbetreuung auszubauen, es müsse Wahlfreiheit geben, es gehe um eine gute Gesundheitsversorgung und eine wieder funktionierende Wirtschaft. "Wir waren auch dort, wo einem die Leute die Wahrheit sagen, dass nämlich die Teuerung die große Herausforderung ist." Lang verwies auf das steirische Wohnbaupaket, denn das Grundrecht Wohnen müsse leistbar sein. Es werde schwierig, keine Frage, aber ein Sparpaket sei der falsche Weg, man müsse im Gegenteil investieren, es gehe um einen Schulterschluss aller. "Einer von euch, einer für euch. Freundschaft und Glück auf", schloss der SPÖ-Chef.