Landtagswahl

Steiermark vor blauem Wahl-Beben

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FPÖ-Kunasek ist Favorit ++ Sogar Blau-Rot möglich 

 Knapp eine Million Steirerinnen und Steirer - konkret sind es 941.509 - sind bei der Landtagswahl an diesem Sonntag wahlberechtigt. Und sie könnten für ein ganz ähnliches Wahlbeben sorgen wie bei der Nationalratswahl am 29. September. Allen Prognosen zufolge hat erstmals in der 2. Republik die FPÖ die Chance, in der Steiermark stärkste Partei zu werden. Wenn das so kommt, dann hätte der neue ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler die (mit einer SPÖ-Unterbrechung) jahrzehntelange Vormachtstellung der ÖVP verspielt. Im Gegensatz zu seinem Bundesparteichef Herbert Kickl kommt der blaue Spitzenkandidat Mario Kunasek vergleichsweise sanft daher -er wird als Koalitionspartner denn auch weder von der ÖVP noch von der SPÖ ausgeschlossen.

Hauptfrage: Mehrheit für Zweier-Koalition?

Das schlechteste Wahlergebnis bisher erwartet auch die SPÖ mit Anton Lang. Alles schaut jetzt aber darauf, ob ÖVP (als mutmaßliche Zweite) und SPÖ (als mögliche drittstärkste Partei) weiterhin eine gemeinsame Mehrheit gegen die FPÖ haben. In der Steiermark hat zwar der Erste -in diesem Fall die FPÖ -den Regierungsbildungsauftrag.

Drexler könnte sich aber als Zweiter trotzdem zum Landeshauptmann wählen lassen -er als auch Lang haben bereits betont, ihre ÖVP-SPÖ-Koalition fortzusetzen.

Kann sich Kunasek den Partner aussuchen?

Etwas völlig anderes wäre es, wenn ÖVP und SPÖ ihre Mehrheit verlieren und ein dritter Partner nötig wäre. In diesem Fall rechnen viele mit einer Zweierkoalition der FPÖ entweder mit der ÖVP oder - wahrscheinlicher - mit der SPÖ. Hat doch Lang ein blau-rotes Bündnis nicht ausgeschlossen.

Donnerschlag nach Wien. Die FPÖ hätte nach Kärnten nicht nur den 2. Landeshauptmann errungen: Das könnte auch der von FPÖ-Chef Herbert Kickl erhoffte "Donnerschlag" sein, der in der ÖVP eine derartige Panik auslöst, sodass die Koalitionsverhandlungen in Wien platzen könnten.

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