Eines der Spitzenthemen im Wahlkampf war die Debatte um das Leitspital. In einem Ort dürfte es wohl auch ein besonders starkes Wahlmotiv der Wähler gewesen sein.
Die Steiermark-Wahl ist geschlagen und brachte einen blauen Erdrutschsieg: Laut Hochrechnung von "Foresight" für APA und ORF kommt die FPÖ mit Spitzenkandidat Mario Kunasek auf 34,9 Prozent. Die blaue Hochburg der Steiermark ist die Stadtgemeinde Rottenmann im Bezirk Liezen. Hier haben 63,23 Prozent die FPÖ gewählt. Das ist eine Steigerung von 35,42 Prozent zur vergangenen Landtagswahl 2019. Alle anderen Parteien fielen in Rottenmann unter 10 Prozent (zweiter wurde die KPÖ mit 9,40 %, SPÖ: 9,01 %, Neos 7,19 %, Grüne 6,11 %, ÖVP: 5,07 %). Ein Wahlmotiv dürfte die Diskussion um das Leitspital im Bezirk Liezen sein.
Im Landtagswahlkampf in der Steiermark gab es kaum ein Thema, das mehr diskutiert wurde, wie das geplante Leitspital im Bezirk Liezen. Bis 2028 soll in der Gemeinde Stainach-Pürgg das Klinikum Stainach mit 228 Betten plus Ambulanzplätzen als Leitspital für den Bezirk Liezen entstehen. Die Krankenhäuser Rottenmann, Bad Aussee und Schladming sollen dafür aufgegeben und etwa als Facharzt- und Gesundheitszentren "nachgenutzt" werden.
Für Christopher Drexler (ÖVP) sei das Projekt auch "nicht verhandelbar". Der steirische FPÖ-Chef Mario Kunasek war vehement gegen diese Pläne.