Nach dem Wahlsieg der steirischen ÖVP fährt der Koalitionszug in Richtung Türkis-Rot.
Ein Plus von knapp acht Prozentpunkten – mit Rückenwind von Sebastian Kurz hat der steirische ÖVP-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer am Sonntag die Landtagswahl mehr als überzeugend gewonnen.
Heute, Dienstag, wird der ÖVP-Vorstand tagen. Doch eines war bereits am Montagabend aus der ÖVP zu hören: Bevorzugter Koalitionspartner wäre für den auf Sicherheit bedachten Schützenhöfer die SPÖ.
Schickhofer-Aus
Dabei lässt sich die ÖVP auch nicht vom Rücktritt des bisherigen SPÖ-Chefs Michael Schickhofer beeindrucken. Denn mit dem SPÖ-Vizeklubchef im Wiener Parlament, Jörg Leichtfried, und Finanzlandesrat Anton Lang haben zwei Männer die steirische Landespartei übernommen, die man bei den Türkisen kennt und schätzt.
Und die SPÖ dürfte bei Koalitionsverhandlungen auch keine großen Schwierigkeiten machen, fürchtet sie doch, in der Opposition völlig unterzugehen.
Er redet mit allen
Doch zuvor will Schützenhöfer auch mit den anderen Parteien reden, also vor allem mit Mario Kunasek von der FPÖ und mit Sandra Krautwaschl von den Grünen. Mit den Blauen hätte Schützenhöfer zwar ebenfalls eine klare Mehrheit im Landtag. Nach der Liederbuchaffäre rund um den FPÖ-Abgeordneten Wolfgang Zanger „wäre eine Zusammenarbeit mit der FPÖ aber schwierig“, ist aus der ÖVP zu hören. Und mit den Grünen hätte Schützenhöfer bestenfalls eine knappe Mehrheit. Also ginge es nur mit einem Dreier – mit den Neos dazu. Und das wäre wohl zu kompliziert.