Die Wahlbeteiligung in der Steiermark dürfte bei dieser Landtagswahl nach dem Rekordtief von 2019 wieder steigen.
Vor fünf Jahren machten nur 63,46 Prozent der Wahlberechtigten in der Steiermark ihr Kreuz am Stimmzettel, damit nutzten erstmals weniger als zwei Drittel ihr Wahlrecht. Aktuell ist die Steiermark auch im Bundesländervergleich Schlusslicht bei den jeweils letzten Landtagswahlen. Erstmals seit 2005 könnte die Beteiligung in der Grünen Mark nun wieder steigen.
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Hinweis darauf ist die Teilnahme bei der Nationalratswahl. An dem Urnengang vor acht Wochen beteiligten sich 78,47 Prozent der wahlberechtigten Steirer und damit 3,68 Prozentpunkte mehr als bei der Nationalratswahl vor fünf Jahren. Dabei war die Mobilisierung in der Steiermark im Gegensatz zu den letzten beiden Nationalratswahlen diesmal höher als in Gesamtösterreich.
Beteiligung sankt seit 1974
Mit Ausnahme eines kleinen Plus bei der Landtagswahl 2005 ging es mit der Wahlbeteiligung in der Steiermark seit 1974 bergab. Von damals noch 95,07 Prozent sank die Beteiligung zunächst langsam, 2000 stürzte sie dann um ganze 12,28 Prozentpunkte ab und rutschte erstmals unter die 80-Prozent-Marke. Bei der folgenden Wahl im Jahr 2005, die den ersten Machtwechsel von ÖVP zur SPÖ seit 60 Jahren mit sich brachte, erholte sich Wahlbeteiligung nur leicht um 1,54 Prozentpunkte auf 76,18 Prozent. 2010 sackte die Teilnahme erneut stark ab (-6,64 Prozentpunkte) und sank erstmals unter 70 Prozent.
Den bisherigen historischen Tiefpunkt erreichte die Wahlbeteiligung bei der Wahl 2019, als nur mehr 63,46 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben. Zum damaligen Zeitpunkt war das die drittniedrigste Beteiligung österreichweit - nur in Tirol und Vorarlberg war sie schwächer. Nachdem sich die Wahlbeteiligung dort bei den jüngsten Landtagswahlen erholt hat, ist die Steiermark aktuell Schlusslicht im Ranking der Bundesländer.