An einem Landeshauptmann Marion Kunasek führt kaum ein Weg vorbei.
Knalleffekt. Mit dem gestrigen Wahlbeben werden die Verhältnisse im 48-köpfigen steirischen Landtag völlig umgekrempelt – an einem FPÖ-Landeshauptmann Mario Kunasek führt kaum mehr ein Weg vorbei.
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Der ehemalige FPÖ-Verteidigungsminister könnte laut den Hochrechnungen 18 Mandate erringen – sowohl mit der ÖVP (13 Sitze) als auch mit der SPÖ (10) könnte er bequem regieren. Blau-Schwarz hätte also 31 Mandate, Blau-Rot ebenfalls noch klare 28.
Alte Koalition abgestraft
Sowohl Hauptwahlverlierer Christopher Drexler als auch sein bisheriger Koalitionspartner Anton Lang von der SPÖ haben eine Zusammenarbeit mit dem im Vergleich zu FPÖ-Bundesparteichef Herbert Kickl eher moderaten Kunasek nicht ausgeschlossen. Der Wahlsieger, der fast 10 Prozentpunkte vor der ÖVP liegt, dürfte sich seinen Partner also aussuchen können.
Schwierige Lage im Bund
Doch gibt es wie auf Bundesebene eine Alternative zu einer FPÖ-geführten Zweier-Koalition? Ja, aber da müssten mindestens drei Parteien ran: Drexlers ÖVP hätte zusammen mit den Sozialdemokraten und den Neos 25 Mandate, also nur einen Mandat Überhang, eine äußerst unsichere Angelegenheit also. Trotzdem machte man sich bei den Neos die Hoffnung, dass man als Mehrheitsbeschaffer zum Zug kommt.
Etwas klarer wäre eine Mehrheit mit den Grünen – doch sowohl die ÖVP als auch die SPÖ haben wenig Lust auf eine Koalition mit den Grünen...