Insgesamt kamen die Freiheitlichen bei dieser Wahl auf rund 52.000 Stimmen.
Bregenz. Die FPÖ hat ihre starken Zugewinnen bei der Vorarlberger Landtagswahl vor allem jenen zu verdanken, die vor fünf Jahren die ÖVP oder gar nicht gewählt haben. Das zeigt die ORF-Wählerstromanalyse von FORESIGHT. Demnach wanderten 15.000 Stimmen von Schwarz zu Blau. 11.000 waren es von Nichtwählerinnen und Nichtwählern. Auch die ÖVP konnte 9.000 Personen aus dem Nichtwählerlager überzeugen. Die Grünen haben Stimmen an alle anderen Parteien verloren.
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Insgesamt kamen die Freiheitlichen bei dieser Wahl auf rund 52.000 Stimmen. Laut dem vorläufigen Ergebnis vom Sonntagabend (inkl. dem Großteil der Briefwahlstimmen) hieß das 28,21 Prozent (plus 14,28). 29 Prozent der nunmehrigen Wählerinnen und Wähler kamen von der ÖVP, 22 Prozent gingen bei der letzten Landtagswahl 2019 nicht zur Abstimmung. 38 Prozent (20.000 Personen) wählten auch damals die FPÖ. Umgekehrt konnte man also 86 Prozent halten.
ÖVP mit gesamt 71.000 Stimmen
Trotz Verlusten klar auf dem ersten Platz liegt die ÖVP mit gesamt 71.000 Stimmen. Das bedeutet 38,38 Prozent (minus 5,15). 52.000 oder 72 Prozent ihrer Wähler konnte die Volkspartei damit halten. 21 Prozent gingen nun zur FPÖ. Jeweils 3.000 wanderten von den Grünen, SPÖ und NEOS zu den Schwarzen.
Ähnlich deutlich verloren die Grünen. Von zuletzt 31.000 Wählerinnen und Wählern gingen 4.000 an die NEOS, 3.000 an ÖVP und SPÖ sowie 1.000 an FPÖ und Nichtwähler. Nun kreuzten noch 23.000 Grün an. Leichte Gewinne gab es aus Richtung der Nichtwähler (2.000), ÖVP und NEOS (je 1.000). 58 Prozent ihrer eigenen Wähler haben die Grünen gehalten.
SPÖ musste 3.000 Stimmen an die ÖVP abgeben
Die SPÖ musste 3.000 Stimmen an die ÖVP abgeben, 2.000 an die FPÖ und 1.000 an die Nichtwähler. Umgekehrt kamen 3.000 von den Grünen und jeweils 1.000 von FPÖ, NEOS und Nichtwählern. 61 Prozent blieben der SPÖ gegenüber 2019 treu.
Leicht dazugewonnen haben die NEOS, etwa 4.000 Grün- und 3.000 ÖVP-Wähler. Andererseits wanderten auch 3.000 zur ÖVP, je 1.000 zu Grünen, FPÖ, SPÖ und Nichtwählern. 48 Prozent der Stimmen der letzten Wahl gingen erneut an Pink.