Die Blauen versuchen, den Spieß umzudrehen. Sie behaupten, nicht nur ihre Funktionäre hätten bei dem rechtsradikalen Versandhaus eingekauft.
In der Debatte um den Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf von der FPÖ versuchen die Freiheitlichen einen Gegenschlag. Graf war wegen seiner Mitgliedschaft in der rechtsextremen Burschenschaft Olympia in die Kritik geraten. Außerdem sollen seine beiden Parlamentsmitarbeiter beim rechtsradikalen Aufruhr-Versand bestellt haben. Nun versucht der blaue Generalsekretär Harald Vilimsky, den Spieß umzudrehen.
FPÖ kennt Grünen angeblich
Vilimsky behauptet, dass
auch grüne Funktionäre beim deutschen Aufruhr-Versand eingekauft haben. Die
FPÖ will einen Grün-Funktionär aus dem Burgenland namentlich kennen und
kontaktiert haben, der ebenfalls Bestellungen getätigt haben soll. Vilimsky
verlangt nun von den Grünen, den Namen des Betreffenden bekanntzugeben.
"Obervernaderer" Öllinger (Sozialsprecher Karl) möge das übernehmen, sonst
sei seine "politische Korrektheit einseitig parteipolitisch motiviert".
Riesenkrach um "Datenskandal"
Schließlich wittert der
freiheitliche Generalsekretär einen Riesenstreit bei den Grünen wegen des
"Datenskandals". Öllinger habe "mit der selektiven Bekanntgabe von höchst
persönlichen Daten grüne Prinzipien verraten", was die Partei ringsum
empöre, so Vilimsky. Der Grüne Sozialsprecher hatte Bestelllisten bei
Aufruhr teilweise veröffentlicht.