Rewe und Spar

Lebensmittelhandel erzielte 2007 Umsatzplus

31.01.2008

Rewe und Spar zählen wieder zu den Gewinnern. Die Diskonter wachsen jetzt allerdings langsamer.

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© APA-FOTO: BARBARA GINDL
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Der österreichische Lebensmittelhandel hat im Vorjahr erneut deutlich zugelegt. Während die Umsätze von Hofer und Lidl um 5,5 Prozent gestiegen sind, wird für den Markt ohne die beiden Diskonter ein Plus von 2,9 Prozent ausgewiesen. Insgesamt ergibt sich laut einer vorläufigen Prognose des Marktforschungsinstituts Nielsen ein Wachstum von 3,4 Prozent auf rund 15,9 Mrd. Euro, was - bereinigt um die Inflationsrate von 2,2 Prozent - eine deutliche reale Steigerung darstellt.

Grund: Gute Konjuntur
Grund dafür sind laut den Angaben die gute Konjunktur, eine deutlich gesunkene Arbeitslosigkeit, aber auch das höhere Preisniveau bei Lebensmitteln. "Gerade die hohen Wachstumsraten zum Jahresende basieren teilweise auch auf Preissteigerungen bei vielen Produkten des täglichen Bedarfs", erklärte Martin Prantl, Geschäftsführer von Nielsen Österreich, am Donnerstag in einer Aussendung.

Nach einem Umsatzzuwachs von mehr als 3 Prozent in den ersten zwei Quartalen sei das Plus im dritten Quartal - bedingt durch das schlechte Wetter im September - auf 2,4 Prozent gefallen. Auf Grund der höheren Preise kletterten die Umsätze im letzten Quartal aber wieder auf 4,8 Prozent. Gewinner am klassischen Markt - also ohne Hofer und Lidl - sind den Angaben zufolge auch heuer wieder Rewe und Spar.

Diskonter wachsen langsamer
Bei den Diskontern hat sich das Wachstum 2007 durch den verlangsamten Filialausbau und Preissteigerungen auf 5,5 Prozent eingebremst. Im Jahr 2006 betrug das Umsatzplus noch 7,2 Prozent, 2005 war es laut Nielsen sogar noch zweistellig. Der Marktanteil stieg dennoch von 22,4 auf 22,8 Prozent. Der Lebensmittelhandel ohne Hofer und Lidl kam mit einem um 2,9 Prozent höheren Umsatz auf einen Anteil von 77,2 Prozent. "Entgegen manchen Erwartungen scheinen die Konsumenten auf Grund gestiegener Preise nicht verstärkt zu den Diskontern zu wechseln", so Prantl.

Auch die Expansion sei zurückgefahren worden. Während Hofer und Lidl in den Jahren 2005 und 2006 noch jeweils rund 30 neue Filialen aufgesperrt haben, kamen im Vorjahr nur acht Lidl- und sechs Hofer-Geschäfte dazu.

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