Stadtschulrat
Lehrer-Anwärter sollen auf Eignung geprüft werden
07.12.2007
Der wiener Stadtschulrat will die Eignung aller Lehramts-Anwärter überprüfen lassen. Die Bewerber sollen vor Beginn der Ausbildung geprüft werden.
Der Wiener Stadtschulrat will künftig alle Bewerber um eine Lehrer-Stelle einem Eignungstest unterziehen. Gerade die PISA-Studie demonstriere, dass "überall dort, wo bei der LehrerInnenauswahl eine 'Selektion nach Eignung' erfolgt, bessere Leistungen erreicht werden", so Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl (S) in einer Aussendung am Freitag.
Rasche Einführung des Tests
Eine Arbeitsgruppe im
Stadtschulrat werde ab sofort an einem solchen Eignungstest arbeiten. Sie
erwarte sich "schnelle Ergebnisse, um den Test möglichst rasch einführen zu
können". Dieser werde auch soziale Kompetenz und "pädagogisches
Fingerspitzengefühl" berücksichtigen. Überprüft werden soll die Eignung
aller Bewerber - also sowohl von AHS- und BMHS-Lehrern als auch von
Pflichtschulpädagogen. Letztere müssen bereits vor Aufnahme ihres Studiums
ein Auswahlverfahren absolvieren.
Neuantritt bei negativem Test
Wer es nicht schafft, soll sich neu
bewerben können, hieß es aus dem Stadtschulrat. Ein negatives Resultat könne
auch ein Instrumentarium sein, sich selbst über eigene Schwächen klar zu
werden.
Andere Betruebe können sich Mitarbeiter aussuchen
Mit der
Eignungsfeststellung solle die Situation im Lehrerbereich jener in anderen
Berufen bzw. in anderen Ländern angeglichen werden. Auch in anderen Berufen
könne sich der Dienstgeber seine Mitarbeiter im Wesentlichen aussuchen. Die
Arbeitsgruppe prüfe auch mögliche gesetzliche Einschränkungen - man werde
aber jedenfalls "die gesetzlichen Möglichkeiten ausreizen".