Schul-Begehren

Lehrer gegen Ganztagesschule

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500 Lehrer wurden zur aktuellen Schulsituation befragt: Brisante Ergebnisse.

Das Bildungsvolksbegehren macht heute noch einmal kräftig auf sich aufmerksam. Vor dem Kongress der Gewerkschaft öffentlicher Dienst (GÖD), die auch die Lehrer vertritt und als Reform-Verhinderer gilt, versammeln sich die Sympathisanten des Begehrens zu einer Demo mit Star-Aufgebot: Schauspieler Harald Krassnitzer oder Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky werden noch einmal mit Nachdruck auf die Missstände im Bildungssystem hinweisen.

Indes hat das market-Institut im Auftrag des Volksbegehrens 500 Lehrer dazu befragt was sie eigentlich über den „Bildungsstandort Österreich“ denken. Die wichtigsten Ergebnisse im Detail:

  • Ganztagsschule
    Bei keinem anderen Thema gehen die Meinungen der Pädagogen derart auseinander. 45 Prozent der Lehrer sprechen sich dafür, 50 Prozent allerdings dagegen aus (siehe Grafiken rechts). Besonders auffällig dabei: Gerade junge Pädagogen sprechen sich verstärkt gegen die Schulform aus, erst bei Lehrern mit mehr als 20 Dienstjahren überwiegen die Befürworter.
     
  • Mehr Platz, mehr Zeit
    Der größte Wunsch der Befragten: Endlich mehr Platz für Schüler und Lehrer (98 Prozent sprechen sich dafür aus). Ebenfalls Nachholbedarf sehen viele Pädagogen bei dem Erwerb von sozialen Kompetenzen, bei der Zeit, die für die Betreuung der Kinder verwendet wird, sowie beim individuellen Lernen. Am wenigsten wichtig ist den Lehrern das Abschaffen der Klassenwiederholung. Nur 26 Prozent wünschen sich eine rasche Umsetzung.
     
  • Blockade
    Kein gutes Zeugnis stellen die Lehrer ihrer Gewerkschaft aus. 18 Prozent sagen, sie würde die gesamte Bildungsdebatte nur unnötig blockieren.
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