„Belastungsgrenze in Wiens Schulen erreicht“.
Wien. „Überlastung, Personalmangel, Bürokratie und steigende Anforderungen“, beklagt Thomas Krebs im oe24.TV-Interview. Er ist von der Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG), die vor kurzem eine große Demonstration wegen Überlastung vor der Wiener Bildungsdirektion abgehalten hat.
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Gerade schockt ein Fall eines Volksschülers (6), der im Klassenzimmer auf seine Lehrerin einprügelte. „Wir schaffen das nicht mehr“, klagt Krebs. „Wir haben mit Gewalt zu tun, mit Eltern, die nicht mitwirken, und mit großen Deutsch-Problemen.“
In Wien aufgewachsene Kinder "ohne Deutsch"
Nachzug. An der Pflichtschule in Wien kann die Hälfte der Kinder dem Unterricht nicht mehr folgen, sagte Krebs. „Die Schüler sind dazu sprachlich nicht in der Lage.“ Ein Großteil der neu eingeschriebenen Kinder könne kein Wort Deutsch, wenn es um den Familiennachzug gehe.
Notbetrieb. „Wir gehen von einem Notbetrieb zum nächsten, heißt es an vielen Schulen. Sowohl personell wie auch sprachlicher Natur“, berichtet Krebs. Er will auch die Eltern der Kinder in die Pflicht nehmen. „Notfalls auch durch Maßnahmen und Sanktionen.“ Die Arbeit der Lehrer sei es zu unterrichten, Strafen müsse eine Behörde verteilen. Besonders wenn „in Wien aufgewachsene Kinder ohne Deutschkenntnisse in die Schule kommen, brauche es Konsequenzen.“
Lehrer. Krebs will nicht auf eine einzige ethnische Gruppe eingehen, er hält aber fest: „Bildung ist auch eine Bringschuld, man muss auch etwas dafür tun.“ Dazu gebe es viele offene Stellen, wo Lehrer fehlen.