Mittwoch, 17 Uhr, Bundeskanzleramt. Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) lud die Lehrergewerkschaft zu einer neuen Verhandlungsrunde über ihr Dienstrecht – nachdem sie die letzten Gespräche bereits nach einer Stunde abgebrochen hatte, weil die Lehrer „überfallsartig mit 17 Mann“ gekommen seien. Diesmal wollte sie mit allen Lehrern reden. Und das sind gar nicht wenige: Chefverhandler Paul Kimberger kündigte an, dass die Lehrer wieder in großer Zahl erscheinen werden. 15 Lehrer und Gewerkschaftsboss Fritz Neugebauer (ÖVP) wollen versuchen, den Ministerinnen Heinisch-Hosek, Claudia Schmied (beide SPÖ) und Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) ein besseres Angebot zu entlocken, doch da werden sie wohl auf Granit beißen. Heinisch-Hosek ging bereits vor der Verhandlung auf Konfrontation: „Ich möchte jetzt einmal von ihnen hören, was gegen unser Angebot spricht.“
Um 21 Uhr war Ende: Ein Punkt ist noch strittig
Das Angebot der Regierung liegt auf dem Tisch: Schmied will die Unterrichtszeit von 22 auf 24 Stunden anheben, dafür steigen die Anfangsgehälter, die Gehaltskurve wird flacher. Die Lehrer fordern im Gegenzug 13.000 Sekretäre und Psychologen zur Unterstützung. Und genau an diesem Punkt dürfte es sich nach wie vor spießen.
Dennoch endeten die Verhandlungen gegen 21 Uhr in einer „entspannten Atmosphäre“. Bereits nächste Woche gibt es einen Folgetermin: Und bei diesem soll dann auch die Frage des Unterstützungspersonals geklärt werden.