Das Ende der Quarantäne gilt auch für Lehrer, stellt der Bildungsminister klar.
Wien. Auch Covid-19-infizierte Lehrer sollen mit FFP2-Maske unterrichten können, wenn sie symptomfrei sind. Das hat Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) am Dienstag klargestellt. Es gebe die einheitliche Regelung des Gesundheitsministeriums für alle Arbeitnehmer – sie soll auch für Pädagogen gelten. „Wer es für sich verantworten kann, kann in die Klasse gehen.“
Laut Polaschek ist die Regelung für infizierte Lehrer aber noch nicht ganz fix: „Sollte eine Variante kommen, die ebenfalls hochansteckend ist und zu schwereren Verläufen führt, muss man sich die Regelung erneut ansehen.“
Die fixen Regeln für den Herbst würden erst am 29. August bekanntgegeben.
Wien und das Burgenland haben bereits angekündigt, Covid-19-infizierte Pädagogen an den Landesschulen (Pflichtschulen) nicht in die Klassen zu schicken.
Kritik der Lehrer-Gewerkschaft. Der oberste Lehrer-Vertreter Paul Kimberger sagt ÖSTERREICH: „Für uns ist schwer vorstellbar, dass Kinder, die nachweislich positiv sind, in der Klasse sitzen und infizierte Lehrer unterrichten.“ Er ist alles andere als erfreut.
Kritik kommt auch von der Opposition. „Statt entwickelter Schutzkonzepte und eines Plans für den Herbst gibt es jetzt positive Lehrer in den Klassen“, schimpfte SPÖ-Bildungssprecherin Petra Tanzler. Die FPÖ sieht die Erlaubnis zum Unterricht für symptomlose Lehrer dagegen als Beleg, „dass alle Maßnahmen davor reine Schikanen an Schülern und Lehrer waren“, meinten FPÖ-Gesundheitssprecher Gerhard Kaniak und Bildungssprecher Hermann Brückl.