Knalleffekt im Lehrer-Poker
Lehrer-Zwist in der ÖVP
08.06.2013ÖVP-Landeshauptmann Wallner schert aus: Er will gleiche Bezahlung für alle Lehrer.
Hieß es zunächst Lehrer gegen Regierung, so ging es später SPÖ-Ministerinnen und -Lehrer gegen ÖVP-Regierungsmitglieder und -Gewerkschafter. Seit gestern lautet das Match allerdings Schwarze gegen Schwarze. Im Lehrer-Streit ist es wirklich schwer, den Überblick zu bewahren.
Doch Vorarlbergs ÖVP-Landeshauptmann Markus Wallner schlug sich in der ORF-Pressestunde am Sonntag auf die Seite von SPÖ-Ministerin Claudia Schmied. Wallner trat „prinzipiell“ dafür ein, Lehrer bei gleicher Ausbildung gleich zu bezahlen.
Und das, obwohl der von den ÖVP-Ministern Maria Fekter und Karlheinz Töchterle vorgelegte Kompromiss unterschiedliche Gehaltsstaffeln vorsieht: AHS- und BHS-Lehrer sollen also weiter mehr verdienen.
Wallner: „Wir haben noch Zeit, die einheitliche Lehrerausbildung kommt erst 2016.“ Höhere Einstiegsgehälter für Junglehrer könne man ja noch vor der Wahl fertig verhandeln.
Wallner ist damit schon der zweite ÖVPler, der ausschert: Auch Lehrer-Chefverhandler Paul Kimberger hatte in einem ÖSTERREICH-Interview gleiche Gehälter gefordert und das ÖVP-Konzept als Übergangslösung bezeichnet.
ÖVP-Chef Michael Spindelegger sagte indes gegenüber ÖSTERREICH, dass er eine rasche Lösung erwarte: „Alle wollten, dass wir uns bewegen – und das haben wir ja getan.“