Der "Kapitän" will das Wirtschaftskammer-Schiff nicht verlassen.
Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl lehnt eine Kandidatur bei der Bundespräsidenten-Wahl ab. Es sei für ihn zwar eine Ehre, von Erwin Pröll (V) dafür genannt worden zu sein, er sei aber aus dem gleichen Holz wie der niederösterreichische Landeshauptmann geschnitzt, der vergangene Woche ein Antreten abgelehnt hatte. Auch er wolle in stürmischen Zeiten die Verantwortung für jene wahrnehmen, die ihn mit 70 Prozent das Vertrauen ausgesprochen haben. "In stürmischen Zeiten wechselt der Kapitän nicht das Schiff", sagte Leitl.
Eigener Kandidat
Ob die ÖVP nun einen eigenen Kandidaten
aufstellen soll, darauf wollte sich der Wirtschaftskammer-Präsident nicht
festlegen. Die ÖVP werde sich dann entscheiden, wenn der amtierende
Bundespräsident Heinz Fischer seine Entscheidung bekanntgegeben habe. Einen
Tipp wolle er der ÖVP jetzt nicht geben, betonte Leitl.
Kohl reserviert
Sehr reserviert äußerte sich auch der ebenfalls
von Erwin Pröll ins Spiel gebrachte Seniorenbund-Obmann Andreas Khol. "Ich
fühle mich geehrt. Aber ich bin kein Kandidat. Jetzt ist zuerst einmal
Bundespräsident Heinz Fischer am Zug. Wenn Heinz Fischer kandidiert,
verändert das die Situation", sagte Khol in der Montag-Ausgabe
von "Österreich".