Humanität
Leogang gegen Abschiebung von Nigerianer
29.05.2009
Der 25-jährige Peter Paul soll voll integriert sein, einen Job haben und eine ältere Dame betreuen. Trotzdem will ihn ÖVP-Innenministerin Maria Fekter per Weisung außer Landes bringen lassen.
Die drohende Abschiebung eines 25-jährigen Nigerianers beschäftigt derzeit die Gemeindepolitik von Leogang im Salzburger Pinzgau. Laut ORF gibt es massive Bemühungen, den Arbeiter zu halten, doch ÖVP-Innenministerin Maria Fekter wolle offenbar hart bleiben und den Mann, der seit acht Jahren in Leogang lebt, per Weisung außer Landes bringen lassen.
Voll integriert
Leogangs rote Bürgermeisterin Helga
Hammerschmied-Rathgeb und der bisherige Dienstgeber des 25-Jährigen
versuchen nun, gegenüber dem Innenministerium alle Möglichkeiten
auszuschöpfen, denn Peter Paul ist sehr gut in der Gemeinde und im
Arbeitsleben integriert. Der junge Mann soll aber am Dienstag nach dem
Fremdenpolizeigesetz abgeschoben werden. Er hat inzwischen ein Ansuchen nach
dem neuen Aufenthaltsrecht gestellt.
Allseits beliebt
Hammerschmied-Rathgeb kann die Vorgangsweise des
Innenministeriums im konkreten Fall überhaupt nicht nachvollziehen: "Der
junge Mann ist bei uns sehr gut integriert. Er betreut neben seiner Arbeit
noch eine ältere Dame, die sich auch um ihn kümmert. Ich verstehe nicht,
warum man jemanden abschiebt, der sich in unsere Gemeinschaft gut einfügt
und überall beliebt ist", so die Bürgermeisterin. Wenn man nun humanitäre
Gründe prüft, dann gebe es für sie überhaupt keinen Zweifel, dass er in
Leogang bleiben kann und soll. Es müssten die humanitären Gründe
berücksichtigt werden.