Parteirebell Max Lercher geht nun zum Angriff über.
Der nächste Skandal erschüttert die SPÖ. Parteirebell und Ex-SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher sorgt für Wirbel in der roten Welt.
Wie ÖSTERREICH-Recherchen bestätigen, hat der Steirer einen hoch dotierten Beratervertrag mit der SPÖ. Als Geschäftsführer der parteinahen Leykam Medien AG hat er seit Frühjahr 2019 einen Vertrag mit der SPÖ-Bundesgeschäftsstelle in Höhe von 20.000 Euro im Monat. Der Vertrag, den damals Ex-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda mit seinem Vorgänger in der Löwelstraße abgeschlossen hatte, läuft bis 2022. Lercher, dessen Ablöse als SP-Manager 2018 für einen Aufstand der SP-Steiermark gesorgt hatte, war unter anderem für Events verantwortlich.
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20.000-Euro-Vertrag für Partei-Rebell
Lercher attackiert Parteifreunde
Lercher konterte am Samstag nun auf Facebook. „Gestern hat in der SPÖ eine Grenzüberschreitung stattgefunden“, beginnt der Parteirebell sein Posting. Pamela Rendi-Wagner und die Bundesgeschäftsführung haben ihn im vergangenen Jahr gefragt, ob sie weiterhin auf seine „wertvolle Erfahrung in der SPÖ" zurückgreifen können. Diese Unterstützung kam über die Leykam Medien AG, deren Geschäftsführer Lercher ist.
Nun wurden einige versuchen, „ein Strick aus dem zu drehen, um das sie mich damals selbst ersucht haben: um Unterstützungsleistungen der Leykam für die SPÖ“. Lercher spricht dann von einer Intrige in der Partei. „Ich bin nicht naiv und nehme gerne zur Kenntnis, dass meine offenen Worte für manche ein Grund sind, um mich persönlich anzugreifen und zu verleumden. Wer aber glaubt, dass die SPÖ mit solchen Fouls Politik machen kann, irrt sich gewaltig.“
"Politisch zum Schweigen bringen"
Der Ex-General stellt klar, dass er „kein Gehalt von der SPÖ beziehe, sondern als Geschäftsführer Angestellter der Leykam bin und als solcher 6.000 Euro brutto im Monat als Gehalt beziehe … Ich würde sehr gerne transparent machen, was die genauen Leistungsvereinbarungen zwischen SPÖ und Leykam sind. Leider ist mir das vertraglich nicht möglich.“ Lercher geht dann wieder zum Angriff über: „Es soll der Eindruck entstehen, dass ich mir 20.000 Euro einstecke. Das ist ein bewusster Angriff, um mich politisch zum Schweigen zu bringen.“
Zum Abschluss seines Postings stellt Lercher noch einmal klar: „Fakt ist: Der Kurs stimmt nicht. Und man kann gerne versuchen, mich persönlich zu ruinieren. Aber der Kurs stimmt trotzdem nicht und ich werde das auch in Zukunft klar, laut und offen sagen.“