Indien

Österreich erobert das Weltall

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Österreichs erste Satelliten untersuchen ab heute die Entstehung von Sternen.

Klein wie ein Fußball, knapp sieben Kilo schwer, aber – zumindest für Österreich – eine historische Sensation: Gestern um 13.30 Uhr starteten die ersten beiden Austro-Satelliten TUGSAT-1 und UniBRITE mit ihrer indischen Trägerrakete ins All.

Als die Satelliten 19 Minuten später von der Rakete getrennt wurden, war der Jubel bei den Forschern der TU Graz grenzenlos. Sie hatten den TUGSAT-1 entwickelt und verfolgten den Abschuss via Live-
stream aus Indien. Kleine Panne: Ausgerechnet beim Start fielen die Bilder aus.

Bures musste eigenes Weltraum-Gesetz schaffen

„Eine tolle Sache für den Forschungsstandort“, sagt Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ), die vor eineinhalb Jahren extra ein „Weltraum-Gesetz“ erlassen musste – etwa für Schadensersatzfälle.

Die beiden Satelliten sollen jetzt dabei helfen, die Entstehung von Sternen besser zu verstehen.

Für die Forscher in Graz ist die Spannung noch nicht vorbei. Projektleiter Otto Koudelka: „Jetzt geht es darum, ob die Satelliten funktionieren und Daten melden. Die ersten Nächte werden intensiv.“

ÖSTERREICH: Was bedeuten die Satelliten für Österreich?
Doris Bures:
Zwei Weltpremieren an einem Tag: Erstmals ist ein österreichischer Satellit im All. Und weltweit sind die einzigen Nano-Satelliten (bis 10 Kilogramm, Anm.) im All, die Lichtschwankungen heller Sterne untersuchen. Für Österreich ist das ein historischer Tag.

ÖSTERREICH: Was genau erforschen die Satelliten im All?
Bures:
Sie helfen, die Entstehung von Sternen zu verstehen. Wir haben große Erwartungen auch für zukünftige Forschungsprojekte. Die Daten werden ja ausgewertet und auch in neuen Erfindungen verwertet. Für den Forschungsstandort und die TU Graz ist das eine tolle Sache.

ÖSTERREICH: Warum wurde der Start so oft verschoben?
Bures:
Weil sich die Herstellung der Raketen-Hauptlast, eines indischen Telekom-Satelliten, verzögert hat.

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