Im Gespräch mit Wolfgang Fellner gibt sich der Wiener Stadtrat kampfbereit.
oe24.TV: Sie rittern gegen Andreas Schieder um das Amt des Wiener SPÖ-Chefs und Bürgermeisters. Um Ihren Gegenkandidaten ist es allerdings in den letzten Tagen sehr still geworden. Tritt er überhaupt noch an?
Michael Ludwig: Ich gehe davon aus, aber ich rufe ihn natürlich nicht herbei. Er wird schon wissen, wie er das anlegt. Bislang haben wir die Debatte glaube ich sehr sachorientiert geführt.
oe24.TV: In den letzten Tagen ist auch das Gerücht lauter geworden, dass Christian Kern statt Schieder gegen Sie antreten könnte – als Kompromisskandidat. Würden Sie dann verzichten?
Ludwig: Nein, natürlich nicht. Sich um so eine Position zu bewerben, das ist eine schwerwiegende Entscheidung – da wird man nicht wankelmütig. Ich erachte es übrigens als unwahrscheinlich, dass er antritt, aber wir werden sehen. Ich halte das für ein Gerücht.
oe24.TV: Warum?
Ludwig: Es würde mich wundern, wenn er das so kurz vor Ende der Anmeldefrist bekannt geben würde. Er hat ja eine verantwortungsvolle Tätigkeit in der Opposition. Und er hat gesagt, dass er nicht antritt. Ich gehe, davon aus, dass das noch Gültigkeit hat.
oe24.TV: Also wenn ihr Chef sagt, er kommt nach Wien und rettet die SPÖ, dann beeindruckt Sie das nicht?
Ludwig: Das beeindruckt mich deshalb nicht, weil er nicht mein Chef ist, sondern die Wiener Bevölkerung. Die ist für mich ausschlaggebend. Also trete ich an, egal wer sich noch bewirbt. Meine Kandidatur ist aufrecht.
