Wiens Bürgermeister steht hinter Rendi

Ludwig: "Sie hat unseren Rückhalt"

07.05.2022

Für Bürgermeister Ludwig ist Rendi-Wagner als Spitzenkandidatin unumstritten.

Zur Vollversion des Artikels
© TZOe Artner
Zur Vollversion des Artikels

Oe24.TV: Pamela Rendi-Wagner sprach am 1. Mai – Sie haben Ihr den roten Schirm gehalten. Eine bewusste Geste?

Michael Ludwig: Das ist aus der Situation entstanden. Als die ersten Tropfen gefallen sind, war mir klar, jetzt muss man etwas tun. Ich lasse mit Sicherheit die Bundesparteivorsitzende nicht im Regen stehen. Es sollte deutlich gemacht werden, dass wir sie in einer schwierigen Situation nicht alleine lassen, weder im Regen noch in der Politik.

Oe24.TV: In den letzten zwei Jahren gab es Kreise in der SPÖ, die gegen Rendi agierten. Braucht sie diesen Schutzschirm noch?

Ludwig: Nein. Man sieht in den Umfragen, dass sie sehr stark politisch punktet. Die SPÖ liegt in den meisten Umfragen vorn – auch deutlich vor der ÖVP. Das heißt, sie hat an Statur gewonnen und immer mehr an Unterstützung ­gewonnen, und das ist halt in der Politik so wie oft im Leben, Erfolg macht sexy, und von daher kommt mit dem Erfolg auch die Unterstützung. Das sieht man ganz deutlich.

Oe24.TV: Das sieht Hans Peter Doskozil ebenfalls so?

Ludwig: Ja, er macht im Burgenland gute Politik, hat dort auch offensichtlich eine starke Unterstützung. Ich gehe davon aus, dass er den erfolgreichen Weg der SPÖ ebenfalls unterstützt.

Oe24.TV: Was tun gegen die Teuerung? Ist Wiens SPÖ da aktiv genug?

Ludwig: Ja. Wir waren die Ersten, die eine Energieunterstützung nicht nur in Überschriften präsentiert haben, sondern auch umgesetzt haben. Wir haben 200 Euro vorgesehen, die wir direkt zuschicken, ohne dass man was einreichen muss. Wir haben das um 100 Euro für Allein­erziehende erhöht.

Oe24.TV: Und weiter?

Ludwig: Ein Vorschlag der SPÖ ist, die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel zu senken, weil der Anteil an Lebensmittelkosten am Haushaltsbudget bei wirtschaftlich schwächeren Gruppen deutlich höher ist.

Oe24.TV: Finden Sie, dass Kanzler Nehammer mit seinen Reisen nach Kiew und Moskau richtig lag?

Ludwig: Es war, wie ich glaube, gut gemeint, aber manchmal ist gut gemeint das Gegenteil von gut. Solche Maßnahmen kann man nur dann setzen, wenn sie gut vorbereitet sind und wenn man von beiden Seiten politische Akzeptanz hat.

Interview: Isabelle Daniel

Zur Vollversion des Artikels