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Ludwig: "Unsere Republik ist nun am Scheideweg"

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Wiens Bürgermeister Michael Ludwig zeigt sich enttäuscht über das Aus der Koalitionsverhandlungen. 

 "In dramatischen Zeiten wären alle gefordert gewesen, über ihren Schatten zu springen. Kompromisse sind in der Demokratie notwendig", befand er in einer Mitteilung. Die Kräfte der politischen Mitte müssten an einem Strang ziehen. "Leider hat heute Ideologie über Pragmatismus obsiegt, leider wurde heute Parteiwohl über Staatswohl gestellt."

Nun drohe eine FPÖ-Regierungsbeteiligung. Die FPÖ wolle Fahndungslisten gegen politische Mitbewerber anlegen, würdige Medienvertreterinnen und -vertreter herab und rüttle an den Grundfesten der liberalen Demokratie. "Karl Nehammer hatte es immer abgelehnt, Steigbügelhalter für einen Kanzler Kickl zu sein. Nach dem Abbruch der Koalitionsverhandlungen mit der SPÖ droht jedoch genau dieses Szenario."

Die Republik sei am Scheideweg, warnte Ludwig. "Meine Aufgabe wird es sein, in Wien alles daran zu setzen, dass wir auch in Zukunft in einer Stadt leben, wo das Miteinander gelebt wird und wo alle aufeinander schauen", hielt Ludwig fest - wohl im Hinblick auf die heuer stattfindenden Gemeinderatswahlen.

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