Pro Digitalsteuer

Ludwig will Geld von US-Giganten für Medienförderung

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Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) fordert, dass die US-Digitalgiganten ihren Teil zum Medienstandort Österreich beitragen und bringt eine hohe Digitalsteuer ins Spiel.

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig ließ am Dienstag aufhorchen - bei der Diskussionsrunde "Salon Stubenring" mit Wiens Wirtschaftskammerpräsidenten Walter Ruck, moderiert von oe24-Chefredakteur Niki Fellner. Ludwig brachte ins Spiel, dass eine vielfältige Medienlandschaft "unverzichtbar für die Demokratie ist". Deshalb bräuchte es auch eine Förderung für Österreichs Medien um die digitale Transformation zu bewältigen - finanzieren sollen diese die US-Digital-Riesen.

"Höhere Digitalsteuer einführen"

Die US-Giganten Facebook, Apple, Google, Microsoft bedienen sich zwar der europäischen Infrastruktur und der Inhalte der heimischen Medien, leisten dafür aber noch einen sehr geringen Beitrag im Land. Ludwig sagte: "Europa muss jetzt einig sein, damit die Transformation der Medien auch finanziert wird. Dafür soll auch die nächste Bundesregierung eine höhere Digitalsteuer einführen."

WK-Wien-Präsident Walter Ruck, Bürgermeister Michael Ludwig und oe24-Chefredakteur Niki Fellner.

WK-Wien-Präsident Walter Ruck, Bürgermeister Michael Ludwig und oe24-Chefredakteur Niki Fellner.

© Florian Wieser
× WK-Wien-Präsident Walter Ruck, Bürgermeister Michael Ludwig und oe24-Chefredakteur Niki Fellner.

Digitalkonzerne sind Trumps Geldgeber

Ludwig ist bewusst, dass sein Plan bei US-Präsident Donald Trump auf Widerstand stoßen wird. "Die US-Digitalkonzerne waren Trumps Geldgeber im Wahlkampf", sagte der Wiener Bürgermeister. "Dennoch soll ein einiges Europa jetzt dafür eintreten, dass sie einen gerechten Beitrag zahlen zur Förderung heimischer Medien." Das ist ein klarer Auftrag an die nächste Regierung, sich damit zu befassen.

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