Mörtel und der ORF befinden sich im Moment auf Kriegsfuß.
ÖSTERREICH: Wann starten Sie den Wahlkampf?
Richard Lugner: Am Sonntag in Innsbruck. Da haben wir 20 Minuten Blasmusik, weil das Bundesheer nicht bei der Musik sparen sollte. Dann spricht meine Frau, dann ich.
ÖSTERREICH: Worüber?
Lugner: Mir geht es darum, dass ich der einzige nicht abhängige Bundespräsident wäre. Die Frau Griss steht ja, obwohl Richterin, den Schwarzen nahe. Und der Van der Bellen war erst Roter und dann Chef der Grünen.
ÖSTERREICH: Was werden Sie politisch vorbringen?
Lugner: In diesem Land haben die Roten und Schwarzen überall ihre Hände drinnen. Deshalb würde ich, wenn ich Bundespräsident wäre, Rot-Schwarz nicht angeloben. Ich würde alle Parteichefs zu mir holen und sie auffordern, die ideologischen Gräben zuzuschütten. Sonst gibt es ein Weiterwursteln … Und, wie Sie wissen, hat der Bundespräsident ja zwei starke Machtmittel: Er kann den Nationalrat auflösen, und er kann die Regierung entlassen.
ÖSTERREICH: Wie denken Sie zum Thema Flüchtlinge?
Lugner: Dass Österreich Asylanten aufnehmen muss, ist klar. Aber dass die Schengen-Länder ihre Grenzen dichtmachen müssen, auch. Im Übrigen müssen die Flüchtlinge besser kontrolliert werden. 75 % der Syrer sind ja Fahnenflüchtige.
ÖSTERREICH: Im ORF werden Sie als Hofburg-Kandidat nicht vorkommen …
Lugner: Der ORF hat objektiv zu berichten, und dass der Herr Wrabetz mich nicht bringen will, ist eine Frechheit! Aber als Bundespräsident werde ich diesem rot-schwarzen Filz sagen: Euer letztes Stündlein hat geschlagen! (hir)