Totales Chaos bei den Grünen.
Auch ein persönlicher Kontakt mit Grünen-Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek konnte Peter Pilz nicht erweichen, doch noch zu kandidieren. "Er hat klar gesagt, dass für ihn die Entscheidung steht", berichtete sie nach dem "sehr wertschätzenden Gespräch" am Montag der APA. Sie freue sich, dass er die Bereitschaft geäußert habe, über gemeinsame Wahlkampfaktivitäten Gespräche zu führen.
Pilz habe sehr deutlich gesagt, dass er das Angebot des Bundesvorstands für einen Vorzugsstimmenwahlkampf zur Nationalratswahl im Herbst nicht annehmen wolle. "Ich habe das sehr bedauert." Zur Frage, ob ihrer Ansicht nach nun alle Unstimmigkeiten bereinigt seien, sagte Lunacek: "Ich habe schon den Eindruck gehabt, für ihn ist das jetzt erledigt."
Flora Petrik, Vorsitzende der von der Mutterpartei ausgeschlossenen Jungen Grünen, zeigte sich indes enttäuscht darüber, dass Pilz "abgeschossen" worden sei. "Es hat mich, ehrlich gesagt, verwundert, dass sie einen der begnadetsten und bekanntesten Innenpolitiker Österreichs zurückweisen", sagte sie am Montag in einer Pressekonferenz, in der sie ihr Antreten mit der KPÖ verkündete.