Empörung auf Twitter
Marcus Franz: Nazi-Vorwürfe nach Genetik-Sager
29.03.2017
Im Netz löst der "Wilde" Nationalratsabgeordnete damit einen Shitstorm aus.
Der „wilde Abgeordnete“ im Nationalrat Marcus Franz sorgt erneut für Aufsehen. Auf Twitter postet der Ex-Team-Stronach-Mann und Ex-ÖVPler: „Fremdes Genmaterial nach Europa zu bringen ist ein biotechnischer Akt mit negativen Langzeitfolgen für die Autochthonen“.
Im Netz kam es anschließend zu einem riesigen Shitstorm. Viele erinnerte die Aussage an nationalsozialistisches Gedankengut. Eine Stern-Journalistin gibt ihm Konter. „Nur blöd, dass alle größeren europ. Völker aus Asien stammen und in der Geschichte mehrmals durchgemischt wurden ;-)“, schreibt Sylvia Margret Steinitz. Ein Argument das Franz offenbar nicht überzeugt. „Es geht nicht um die Mischung, bin selber eine. Es geht um Verdrängung!“, so der Abgeordnete.
Einige User reagierten empört. „Gott, hoffentlich sind bald Neuwahlen. Denn zahle ich für diesen Schrott nicht mehr mit“, schreibt Mark J. Mitterhuber. Jemand anderes wittert darin ein Aufmerksamkeitsdefizit. „Meine Güte immer so süß diese bekloppten Provokationen nur um bissl aufzufallen, ADHS-Rassismus“, meint Salon Sarer. "Keine Ahnung was schlimmer ist, dieser Blödsinn und ihr Gerede von Ausrottung, Verdrängung, etc. Zu lang im braunen Sumpf gewesen?", fragt sich Christian Nowak. Dem User Hermann von Hasseln scheint es zu reichen. „So einen Mist hab ich ja schon lang nicht mehr gehört“, schreibt er darunter.
Kritik und Anmerkungen, die an Marcus Franz offenbar abprallen. In einem nächsten Tweet schreibt er: „Tja, leider leider kann der Franz seine Aussagen immer objektiv belegen, da könnts geifern, soviel Ihr wollt“. Darunter postet er einen Link von seinem eigenen Blog zu einem Artikel, den der studierte Arzt selbst verfasst hat. Darin will er selbst mittels Modellberechnungen und einer Studie eines deutschen Religionswissenschaftlers die Verdrängung der „autochthonen Bevölkerung“ Europas durch „sehr gläubige Subpopulationen“ skizzieren.