Frisch gewählt

Marek ist neue ÖAAB-Frauenchefin

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Die ÖVP-Staatssekretärin folgt Gertrude Brinek nach.

Familienstaatssekretärin Christine Marek - künftige ÖVP-Chefin in Wien - ist bei der Bundeskonferenz der Frauen im ÖAAB am Freitag in Linz zu ihrer Vorsitzenden gewählt worden. Sie folgt Gertrude Brinek nach, die sich nach zehn Jahren an der Spitze der ÖAAB-Frauen zurückgezogen hat, um zu vermeiden, dass man ihr als Volksanwältin Parteilichkeit vorwerfen könnte.

Frauen als Chefs
Marek präsentierte einen Leitantrag als Arbeitsprogramm. Die Frauen hätten in den vergangene Jahrzehnten viel aufgeholt, das sei aber noch immer unzureichend. Unter anderem tritt sie für Initiativen ein, die die Repräsentanz von deutlich mehr Frauen als heute in Führungsfunktionen sicherstellen. Dazu sollte es auch eine entsprechende Frauenförderung geben. Unter anderem sollte daran gearbeitet werden, tradierte Rollenbilder zu überwinden. Noch immer fänden sich bei der Lehre 50 Prozent aller Mädchen in nur drei Berufen - Friseurin, Bürokauffrau und Einzelhandelskauffrau. Technische Berufe seien die Ausnahme.

Einkommensschere
Weiters sollte die Datenlage zur Berechnung der Einkommensunterschiede von Frauen und Männern in Betrieben verbessert werden. Entscheidend seien die Bruttostundenlöhne. Die qualifizierte Teilzeit beziehungsweise eine höhere Anzahl an Wochenstunden sollte forciert werden. Zudem sollten Elternkarenzen als Vordienstzeiten zur Ermittlung der Mindestlöhne in den Kollektivverträgen anerkannt und effiziente - bereichsübergreifende - Mentoringprojekte geschaffen werden.

Zuvor hatte Brinek Bilanz gezogen und darauf verwiesen, dass etliche Vorhaben für Arbeitnehmerinnen verwirklicht worden seien. Sie nannte unter anderem die Anrechnung von Zeiten für die Pensionsberechnung, Elternteilzeit, die Erhöhung der Familienbeihilfe, Mindestlöhne und eine Pendlerentlastung.

ÖAAB-Chef Michael Spindelegger versprach, die Politik des ÖAAB werde alle Aspekte, die die Frauen vorlegen, berücksichtigen. Er sicherte Marek in ihren Funktionen volle Unterstützung zu.

Die neue Bundesvorsitzende erhielt bei ihrer Wahl 95 Prozent der 92 Delegiertenstimmen. Zu ihren Stellvertreterinnen wurden Monika Gabriel und Cornelia Polli mit je 100 Prozent, Barbara Riener mit 97,83 und Verena Steinlechner-Graziadei mit 98,91 Prozent gewählt.

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