Die Wiener ÖVP-Chefin sieht eine mögliche rot-grüne Koalition als Gefahr für Wien an.
Nachdem die Entscheidung für Koalitionsverhandlungen mit den Grünen gefallen ist, meldet sich auch die ÖVP Landesparteiobfrau zu Wort. „Man kann es eh nur zur Kenntnis nehmen“, sagt Marek. Marek bestätigt, dass die Gespräche mit Häupl positiv verlaufen sind, eine Erklärung für seine Entscheidung gegen die ÖVP habe sie nicht.
Gefahr
Die ÖVP Politikerin sieht eine Rot-Grüne Regierung als Gefahr für Wien. Diese Koalition wäre „eigentumsfeindlich“ und würde in Sachen Integrationspolitik die Augen vor der Realität verschließen. Auch in finanz- und wirtschaftspolitischen Fragen äußert die Wiener ÖVP Chefin ihre Bedenken gegenüber Rot-Grün. Marek bezweifelt zudem, dass die Grünen auch in der Lage sein werden, realistisch zu agieren.
Dennoch geht Marek davon aus, dass die Grünen auch im Falle einer Regierungsbeteiligung weiterhin zum Notariatsakt stehen werden. Darin haben sich ÖVP, Grüne und FPÖ dazu verpflichtet, gemeinsam eine Reform des derzeit mehrheitsfördernden Wahlrechts zu initiieren.
Marek will ÖVP auf Siegerstraße bringen
Marek bestätigt Landesobfrau der ÖVP bleiben zu wollen. Ob die Familienstaatssekretärin sie zur Gänze in die Kommunalpolitik wechseln wird, konnte sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Ihr Ziel sei es allerdings, die „ÖVP Wien wieder auf die Siegerstraße“ zurück zu führen.
Auch der ehemalige Wiener Landesparteiobmann der ÖVP und Vizebürgermeister Bernhard Görg meldete sich zur Entscheidung Häupls zu Wort. "Man muss die Entscheidung sportlich nehmen", so Görg. Er bezweifelt, das eine rot-grüne Zusammenarbeit von Dauer sein werde. Für die Zukunft der Wiener ÖVP ist Görg optimistisch. Man werde "sicher wieder Tritt fassen" und auch Christine Marek hätte "eine zweite Chance verdient".