Das Briefbombenopfer glaubt nicht, dass Fuchs ein Einzeltäter war.
Maria Loley hatte sich stets um Verfolgte und Schwächere gekümmert. Ihr Engagement für Flüchtlinge machte sie schließlich zum Opfer: Am 16. Oktober 1995 wurde Maria Loley durch eine von Franz Fuchs versendete Briefbombe schwer verletzt. Loley ließ sich nicht einschüchtern und gründete nach ihrer Genesung die „Bewegung Mitmensch – Flüchtlingshilfe Poysdorf“. Heute ist Loley 84 Jahre alt und krank. Aber immer noch mutig: Sie hat bei der Staatsanwaltschaft Graz die „Neuaufnahme der Briefbomben-Ermittlungen“ beantragt.
Auch Zilk vermutete Mittäter
Sie bezweifelt, dass Franz
Fuchs ein Einzeltäter war. Wie schon ein mittlerweile verstorbenes
Briefbombenopfer, der Wiener Altbürgermeister Helmut Zilk – er hatte im Juni
2008 neue Ermittlungen verlangt. Loley stützt ihren Verdacht auf die
Aussagen des ehemaligen Sonderkommission-Ermittlers Rudolf Huber. Der
pensionierte Polizist geht von einer Mehrtätertheorie aus. Huber beschuldigt
den 74-Jährigen, einschlägig bekannten Rechtsextremisten B.: Dieser könnte
an der Briefbombenserie, die Österreich erschüttert hatte, beteiligt gewesen
sein.
Neonazi
B. stand im regen Kontakt zu Franz Fuchs. Maria Loley
wünscht sich, dass wenigstens jetzt die gesammelten Indizien von der Justiz
geprüft werden.