Verschärfte Maskenpflicht und deutliche Einschränkungen bei Veranstaltungen - Maßnahmen laut Kanzler Kurz womöglich über den Winter hinaus von Bestand - Corona-Ampel sieben Mal auf Gelb.
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Verschärfte Maskenpflicht und deutliche Einschränkungen bei Veranstaltungen - Maßnahmen laut Kanzler Kurz womöglich über den Winter hinaus von Bestand - Corona-Ampel sieben Mal auf Gelb.
"Das österreichische Innenministerium wurde von den ungarischen Behörden informiert, dass die 30-Kilometer- und 24-Stunden-Beschränkung für Berufspendler ab sofort aufgehoben wird", sagte Innenminister Karl Nehammer.
"Was braucht es jetzt in Wien? Was braucht es jetzt insgesamt im Bundesgebiet? (...) Es braucht mehr Testungen, Überwachungen der Quarantäne-Maßnahmen", erklärte der Innenminister.
Anschober appelliert: "Je mehr Infektionszahlen, desto intensiver wird die Arbeit. Desto schneller müssen die Gesundheitsbehörden reagieren"
Um das Coronavirus effektiver eindämmen zu können betonte der Gesundheitsminister, dass man weiterhin ein Zusammenspiel aus bundesweiten Verschärfungen der Corona-Maßnahmen und regionalen Abstufungen brauche.
Der Gesundheitsminister appellierte abermals an die Bevölkerung: Hygienemaßnahmen wie Händewaschen, Mund-Nasen-Schutz und Verantwortung übernehmen. Gemäß dem Grundsatz "Schau auf dich, schau auf mich", müsse man besonders in den gelben Bezirken höhere Vorsicht walten lassen. Anschober erklärte jedoch, dass man eine Grün-Schaltung "nicht auf die leichte Schulter" nehmen dürfe und auch hier vorsichtiger zu agieren: "Grün heißt nicht, dass Sorglosigkeit angebracht ist."
"Die richtigen Maßnahmen müssen zum richtigen Zeitpunkt gesetzt werden", so Anschober. Die Corona-Entwicklung in den Nachbarländern zeigen zum Teil, wie etwa in Tschechien, bereits jetzt erhebliche Zuwächse in den Neuinfektionen. In Österreich gab es vor allem im städtischen Bereich erhebliche Zuwächse bei den Neu-Infizierten.
"Mir persönlich sind die derzeitigen Zahlen zu hoch", sagte Gesundheitsminsiter Anschober. Die Zahlen würden, im Hinblick auf einen "schwierigen Herbst" "etwas zu früh" in die Höhe schnellen
Dafür benötige es jedoch wieder erhöhte Achtsamkeit der Bevölkerung.
Kanzler Kurz erklärte, dass ab Montag wieder Verschärfungen bei Veranstaltungen in Kraft treten werden. So dürfen bei Indoor-Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze maximal 50 Personen, im Outdoor bereich maximal 100 Personen anwesend sein. Bei Großveranstaltungen mit zugewiesenen Sitzplätzen dürfen maximal 1.500 Personen teilnehmen. Im Outdoorbereich mit zugewiesenen Sitzplätzen maximal 3.000 Personen.
Ab Montag wird der Mund-Nasen-Schutz wieder in allen Indoor-Bereichen Pflicht sein. Dazu zählen Gastronomie, Parteienverkehr, öffentliche Verkehrsmittel, in der Schule außerhalb des Klassenverbandes und in Supermärkten.
"Die Zahlen sind in den letzten Wochen wieder stetig angestiegen", so der Bundeskanzler. "Der Herbst wird wieder herausfordernd."
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Wie oe24 im Vorfeld erfuhr werden die Auflagen für Events abermals verschärft: so sollen Indoor maximal 50 Personen ohne zugewiesenen Sitzplatz bzw. maximal 100 Personen Outdoor anwesend sein. Großveranstaltungen mit zugewiesenem Platz dürfen mit maximal 1.500 Personen stattfinden. Großveranstaltungen im Outdoor-Bereich dürfen mit zugewiesenem Sitzplatz mit maximal 3.000 Personen abgehalten werden.
Die Maskenpflicht wird ab Montag für folgenden Bereiche ausgeweitet: Handel, Gastronomie für Kellner (Verabreichung von Speisen und Getränken nur an Sitzplätzen) , Dienstleistungsbereiche mit Kundenkontakt, Parteienverkehr bei Behörden und in Schulen außerhalb des Klassenverbandes. - somit ist ein Mund-Nasen-Schutz in allen Indoor-Bereichen österreichweit vorgeschrieben.
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Der medizinische Krisenstab der Stadt Wien empfiehlt eine Reihe von Maßnahmen, um den Anstieg der Coronavirus-Infektionen wieder zu bremsen. Er spricht sich etwa für eine Ausweitung der Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im gesamten Handel aus. In Lokalen soll die Maske an der Bar und am Weg zum Tisch nötig sein. Auch in Sozialräumen von Firmen soll es Verschärfungen geben.
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Wien kann derartige Maßnahmen jedoch nicht umsetzen. Man hoffe nun auf österreichweite Regelungen oder dass der Bund die Möglichkeit schaffe, regional derartige Maßnahmen umzusetzen, betonten Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (beide SPÖ) in einer Pressekonferenz. Hacker hatte bereits gestern, Donnerstag, strengere Maßnahmen gefordert.
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Um 11.00 Uhr werden die Ergebnisse der gestrigen Sitzung der Corona-Ampel-Kommission im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert.