Bei seinem Besuch in Wien muss Erdogan mit massiven Protesten rechnen.
Sie nennen ihn „Diktator“, „Mörder“ und den „Architekten einer Parallelgesellschaft“ – ging es nach den Gegnern des türkischen Ministerpräsidenten, dürfte Erdogan am Donnerstag erst gar nicht in Wien sprechen. „Er will sein undemokratisches Regime nach Österreich exportieren“, ist Derya Aybay von der Alevitischen Gemeinschaft Wien im Gespräch mit ÖSTERREICH überzeugt und: Das soll in jedem Fall verhindert werden.
Insgesamt 40 Vereine haben jetzt am Donnerstag in der Bundeshauptstadt zu einer riesigen Massen-Demo gegen Erdogan aufgerufen. „Wir rechnen mit 10.000 Teilnehmern aus dem ganzen Land“, sagt Aybay.
Protest-Zug soll direkt zur Albert-Schultz-Halle ziehen
Der Plan: Am Praterstern wird es ab 13 Uhr erst eine Kundgebung geben. Um 15 Uhr wollen die Demonstranten dann lautstark über die Reichsbrücke Richtung Albert-Schultz-Halle in Kagran ziehen, wo zur selben Zeit Erdogan sprechen wird.
Die Polizei ist schon jetzt in Alarmbereitschaft. Hunderte Beamte werden versuchen, die Lage unter Kontrolle zu halten.
D. Müllejans