Die scheidende Finanzstadträtin hat bereits einen neuen Posten, und der sorgt für Empörung.
Dass Noch-Finanzstadträtin Renate Brauner „Bevollmächtigte der Stadt Wien für Daseinsvorsorge und Kommunalwirtschaft“ werden soll, sorgt für heftige Kritik: „Die SPÖ versorgt sich selbst auf Steuerzahlerkosten“, ätzt etwa VP-Stadtrat Markus Wölbitsch über den „Postenschacher mit einem Versorgungs-Job“. Michael Häupl ist empört über die „schnoddrige Kritik“.
Brauner-Nachfolger Hanke wird ab sofort Ludwigs Schlüsselspieler
Der Mann hatte wirklich keinen leichten Job: 75 städtische Unternehmen vom Wiener Hafen bis zu den Vereinigten Bühnen Wien und dem Mini-TV-Sender W24 musste der Chef der Wien Holding Peter Hanke unter einen Hut bringen – noch dazu gab es immer wieder aus der Umgebung seiner Chefin, Finanzstadträtin Renate Brauner, diverse Versuche, etwa bei der Rinderhalle St. Marx massiv in den Mischkonzern hineinzuregieren.
Wie es seine Art ist, hat der 54-jährige Betriebswirt nie öffentlich Kritik geübt – aber beharrlich das Ziel verfolgt, „seine“ Holding stabil zu halten.
"Ich will sparen, aber nicht bei den Wienern"
Jetzt hat Hanke, der seit gut zehn Jahren alle Versuche abgewehrt hat, ihn in die Politik zu holen, „Ja“ zu Michael Ludwig gesagt. Er beerbt Renate Brauner als Wiener Finanzstadträtin – und muss die schlingernden Stadtfinanzen rasch sanieren. Sein Credo dafür hat er schon formuliert: „Wir müssen weiterhin investieren, um nicht stehen zu bleiben. So wie ich die Wien Holding geführt habe, können Sie sicher sein, dass Sicherheit und Sparsamkeit bei mir ganz oben stehen. Aber wir dürfen nicht bei den Menschen sparen!“