"Chronische Lügen der Regierung"
Mega-Wirbel um Impfschäden-Sager: FPÖ legt nach
06.12.2021Impfnebenwirkungen und Impfdurchbrüche würden die Spitäler enorm belasten, behaupten die Freiheitlichen.
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Die FPÖ-Abgeordnete Dagmar Belakowitsch sorgt für Empörung mit der Behauptung, die Spitäler wären nicht mit Ungeimpften gefüllt, sondern mit Geimpften, die wegen Impfschäden behandelt werden müssen. In der Diskussionssendung "Im Zentrum" zeigten sich alle anderen Parteien fassungslos über diese "Lüge". Salzburgs FPÖ-Chefin Marlene Svazek wollte dazu nichts sagen, derartiges würde man in der FPÖ nicht in einer ORF-Sendung, sondern parteiintern debattieren.
Belakowitsch hatte bei der Corona-Demo am Samstag in Wien - wie auf Social-Media-Videos zu sehen ist - behauptet, es seien "nicht die bösen Ungeimpften", die die Spitäler füllen. "Oh nein, das sind ganz ganz viele Geimpfte, die aufgrund eines Impfschadens behandelt werden müssen."
FPÖ legt nach
Die FPÖ legte am Montag nach. FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz sprach in einer Aussendung von einer "künstliche Aufregung", die von "chronischen Lügen der Regierung ablenken" soll. „Bald wird schon jeder jemanden kennen, der unter einer Impf-Nebenwirkung leidet“, so Schnedlitz. „Wir sprechen hier nicht von Kleinigkeiten, sondern von massiven Schädigungen im Bereich des Herzes, von Thrombosen und auch von Schlaganfällen“, so der FPÖ-Politiker weiter.
"Mit Stand von Anfang November waren fast 50 Prozent der COVID-Patienten auf den Normalstationen geimpft. Das sind die Opfer der falschen Regierungspropaganda, die diesen Menschen weismachen wollte, die Impfung schütze sie vor Erkrankung oder zumindest vor schweren Verläufen. Diese Impf-Lüge der Regierung ist eine der schwerwiegendsten und hat zahlreiche Menschen sogar das Leben gekostet“, behauptet Schnedlitz.
Ärztekammer weist Fake News zurück
Die Ärztekammer hat die Aussagen der FPÖ-Abgeordneten Dagmar Belakowitsch, wonach die Spitäler nicht mit Corona-Kranken, sondern mit Impfgeschädigten gefüllt seien, aufs Schärfste zurückgewiesen. Diese Behauptung widerspreche allen wissenschaftlichen Evidenzen. Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres empfahl auf APA-Anfrage, dass man sich Informationen über die Lage in den Spitälern bei den Ärzten und Pflegern vor Ort holte und nicht Fake News aus dem Netz aufsitze.