Schulinspektoren sollen ab 2012 "regionale Qualitätsmanager" werden.
Landeslehrer können künftig verstärkt an höheren Schulen zum Einsatz kommen. Das hat der Nationalrat Freitagabend mit dem nur von der Koalition unterstützen Beschluss eines kleinen Schulpakets festgelegt. Derzeit können sie nur zur Betreuung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf bis zur achten Schulstufe bzw. von körper- und sinnesbehinderten Schülern an Bundesschulen sowie an Pädagogischen Hochschulen (PH) mitverwendet werden. Künftig sollen sie im Rahmen der Neuen Mittelschule (NMS) auch an AHS oder aber Berufsschullehrer an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) unterrichten können.
Inspektoren werden "Qualitätsmanager"
Schulinspektoren sollen ab September 2012 zu "regionalen Qualitätsmanagern" werden. Sie sollen mit den Schuldirektoren Zielvereinbarungen abschließen, die sich an den bundes- sowie landesweiten Bildungszielen orientieren müssen, und die Schulleiter unterstützen, beraten und auf die Rechtskonformität von deren Handeln achten. Die Schuldirektoren selbst sollen künftig konkrete Aufgabenbereiche bekommen: Dazu gehören "Schulleitung und -management", "Qualitätsmanagement", "Schul- und Unterrichtsentwicklung", "Führung und Personalentwicklung" sowie "Außenbeziehungen und Öffnung der Schule".
Opposition unzufrieden
Die FPÖ lehnte die Vorlage ab, unter anderem weil sie höhere Kosten befürchtet. Die Grünen sahen viel zu kleine Schritte und die nicht einmal in die richtige Richtung. Das BZÖ bemängelte, dass bei den Schulinspektoren nicht mehr benötigte Verwaltung in den Ländern auch noch aufgewertet werden solle. Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) versicherte im Gegenzug, dass sie für eine weitere Verländerung im Schulwesen nicht zur Verfügung stehe.