Die Meinung ist klar: Kein Abschotten, aber auch keine unkontrollierte Einreise.
"Wir umzäunen unser Österreich nicht", sagte Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) am vergangenen Sonntag im großen Interview mit ÖSTERREICH zur Flüchtlingskrise. Die brandaktuelle Gallup-Umfrage für ÖSTERREICH (400 telefonisch Befragte, 3. bis 5. November) bestärkt ihn nun in seinem Kurs: Demnach ist eine relativ klare Mehrheit von 54 Prozent gegen den Bau von Zäunen an unseren Grenzen zu Slowenien oder Ungarn, auch wenn Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) betont: "Ein Zaun ist nichts Schlechtes". Nur 30 Prozent sind für Grenzzäune, 17 Prozent machten keine Angabe.
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Klug will an den Grenzen "Wartezonen" einrichten
Das heißt aber nicht, dass die Österreicher die Grenzen für Flüchtlinge einfach öffnen wollen. Denn eine klare Mehrheit von 74 Prozent ist für die Einrichtung von Transitzonen. Nur 15 Prozent sind dagegen, 11 Prozent machten zu dieser Frage keine Angabe.
Mehrheit gegen Grenzzaun
Transitzonen planten in Deutschland die CDU und CSU an der Grenze zu Österreich. Die SPD fordert sogenannte "Einreisezentren". Gestern einigte man sich auf "Registrierzonen". In Österreich schlägt Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) analog dazu "Wartezonen" vor -siehe links: Flüchtlinge sollen an der Grenze gebündelt und erfasst werden. Wer tatsächlich vor Krieg und Verfolgung f loh, soll sofort weiterreisen dürfen. Ein geschätztes Viertel wird sich einem Asyl-Schnellverfahren stellen müssen. Danach dürften geschätzte 2,5 Prozent in die Herkunftländer zurückgeschoben werden müssen.
Ja für Transitzonen