Knalleffekt im Schulstreit: 57% wollen, dass die Lehrer zum Bund kommen.
Wenn die ÖVP ihren Plan in Sachen Lehrer umsetzen will – dann muss sie noch ordentlich Überzeugungsarbeit leisten: Laut ÖSTERREICH-Gallup-Umfrage unterstützen nur 28 % die Forderung des nö. Landeshauptmanns Erwin Pröll, alle Lehrer den Ländern zu überantworten. 58 % wollen, dass Pflichtschul- und AHS-Lehrer zum Bund – also in die Kompetenz von Unterrichtsministerin Schmied kommen.
Pröll macht Druck auf Schmied
Dabei hatte Erwin Pröll zuletzt den Druck auf die SPÖ-Ministerin verstärkt. Die ÖVP werde Schmieds Wunsch nach mehr Neuen Mittelschulen durch ein Aufheben des 10-Prozent-Schulversuch-Limits nicht nachkommen, wenn Schmied auf ihrer Lehrer-Position beharrt.
Bildungsreform stockt
Die Folge: Schmied kann ihre Bildungsreform nicht fortsetzen. In ÖSTERREICH sagt die Ministerin, sie setze jetzt auf „konstruktive Kräfte der ÖVP“. Nächstes Vorhaben Schmieds: Im Jänner starten die Verhandlungen für ein neues Lehrerdienstrecht. Nur: Auch in der SPÖ hat Schmied Gegenwind. Michael Häupl (Wien) und Hans Niessl (Bgld.) würden sich ganz gern alle Lehrer unter den Nagel reißen.
ÖSTERREICH-Interview mit Claudia Schmied
ÖSTERREICH: Aber damit steckt die Reform doch fest.
ÖSTERREICH: Die ÖVP wirft Ihnen vor, beim Lehrerdienstrecht säumig zu sein.
ÖSTERREICH: Wollen Sie höhere Anfangsgehälter für Lehrer?
ÖSTERREICH: Dafür müssen neue Lehrer dann länger in der Schule bleiben? |
G. Schröder