Der Frust der Bevölkerung über die Regierung schlägt sich nun in voller Härte in der der aktuellen Gallup-Umfrage für ÖSTERREICH nieder.
Die brandaktuelle Umfrage des renommierten Meinungsforschungsinstituts Gallup im Auftrag von ÖSTERREICH belegt jetzt jenes Bauchgefühl, das politische Beobachter seit Wochen haben: Die Große Koalition arbeitet zu wenig, daher ist nun erstmals eine Mehrheit der wahlberechtigten Bevölkerung ab 16 Jahren mit der Regierung unzufrieden.
Katastrophale Imagewerte für die Große Koalition
Die
Detailauswertung der Gallup-Umfrage zeigt:
- Seit dem Start der Regierung Faymann/Pröll am 2. Dezember 2008 hat sich die Stimmung dramatisch gewandelt. Noch im Jänner gab es 59 % Zustimmung, nur 32 % Ablehnung. Jetzt, nach der Sommerpause, sind nur noch 43 % mit der Koalition zufrieden, aber die Mehrheit von 54 % ist unzufrieden. Vor allem die jüngere Bevölkerung bis 30 Jahren ist sehr unzufrieden (61 %).
- Die überlange Sommerpause verärgert die Bevölkerung. Zwei von drei
Österreichern, exakt 66 %, sagen in der Gallup-Umfrage: „Ich habe den
Eindruck, dass unsere Regierung nicht genug arbeitet.“ Nur 28 % äußern sich
positiv.
Besonders verärgert über das politische Schneckentempo in der
Republik sind Frauen (69 %) und die 30- bis 50-Jährigen (72 Prozent). Vor
allem für die Landtagswahlen in Vorarlberg (20. September) und
Oberösterreich (27. September) sind das schlechte Vorzeichen.
- Unter der schlechten Stimmung des Wahlvolks leidet vor allem die SP. Auf die Frage, wer derzeit die bessere Regierungspolitik macht, nennen 27 Prozent die Volkspartei, 21 Prozent die SPÖ. Frauen bevorzugen dabei signifikant die ÖVP (32 zu 17 %), Männer eher die SPÖ (25 zu 21 %).
ÖVP führt in der zentralen Sonntagsfrage vor der SPÖ
Wenn
heute Nationalratswahlen wären, hätte die ÖVP deshalb einen klaren Vorsprung
zur SPÖ – es steht jetzt 33 % zu 30 % für die VP. Die Grünen (13 %) können
sich von den Freiheitlichen (17 %) ein Prozent holen, das BZÖ bleibt
konstant mit 6 % die kleinste Oppositionspartei.
In der Kanzlerfrage liegt Josef Pröll mit 36 % knapp vor Werner Faymann mit 35 %.