ÖBB-Chef hat doppelt so hohe Werte wie Doskozil und Zeiler.
Christian Kern soll neuer Bundeskanzler werden. Das will zumindest eine klare Mehrheit der Österreicher laut der aktuellen Gallup-Umfrage für ÖSTERREICH (600 Befragte, 10.–11. Mai, Schwankungsbreite +– 4 %).
19 Prozent sprechen sich in dieser ersten Meinungserhebung nach Faymanns Rücktritt für Kern als Nachfolger aus, nur 10 % würden Minister Doskozil als neuen Kanzler wollen, gar nur 9 % votieren für den ebenfalls genannten Ex-ORF-Chef Gerhard Zeiler.
Bei den SPÖ-Wählern fällt die Mehrheit für Kern noch deutlicher aus. Da votieren bereits 33 % für Kern, 18 % für Zeiler und nur 9 % für Doskozil.
Das 19-%-Votum für Kern ist in dieser ersten Umfrage freilich – noch – alles andere als berauschend. Kern liegt damit – noch – unter den Werten des abgetretenen Werner Faymann, den in der letzten Umfrage 25 % aller Wähler und 57 % der SPÖ-Wähler als Kanzler wollten.
Kerns schwacher Wert in dieser ersten Umfrage ist auf zwei Punkte zurückzuführen: Er ist wenig bekannt – 52 % der Österreicher haben zu ihm und zur Kanzler-Nachfolge noch keine Meinung. Und er kommt bei den FPÖ-Wählern extrem schlecht an: Nur 7 % der FPÖ-Wähler sind für Kern als neuen Kanzler, aber 17 % für Doskozil und 10 % für Zeiler.
Doppelt so hohe Zahlen für Kern
42 % der Österreicher für Verbleib Mitterlehners
Neuwahl
Gespalten ist die Bevölkerung in Bezug auf die Zukunft der Regierung: Bereits 40 % der Österreicher wollen sofortige Neuwahl – ein Rekordwert. Nur mehr 42 % sagen, die Regierung solle weiterarbeiten.
Faymann-Bilanz. Wenig sentimental fällt die Bilanz für die Kanzlerschaft von Werner Faymann aus: Nur 27 % der Österreicher halten Faymann für einen „eher guten“ Kanzler.
60 % dagegen sehen Faymann im Rückblick als eher schwachen Kanzler.
Vizekanzler Mitterlehner wollen die Österreicher dagegen weiter in der Regierung: Nur 31 % sind für den Mitterlehner-Rücktritt, 42 % für seinen Verbleib. Bei den VP-Wählern sind 84 % gegen einen Django-Rücktritt.
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