Das sagt ÖSTERREICH

29. September wird eine Kanzler-Wahl

21.09.2024

Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Chefredakteur Niki Fellner

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In einer Woche wählt Österreich – und selten war es kurz vorher so knapp, wer als Erster über die Ziellinie geht. Fest steht nur: Der Kampf um Platz 1 ist endgültig zum Duell zwischen FPÖ und ÖVP geworden, für die SPÖ geht es mittlerweile nur noch darum, wie groß der Abstand des Dritten zum Zweiten am Ende ist.

Kanzler Nehammer hat es geschafft, in den letzten Tagen zu vermitteln, dass man sich in Krisen – wie der Hochwasser-Katastrophe – auf ihn verlassen kann. Das wird zwar keine Protest-Wähler von der FPÖ zurückholen. Es könnte aber durchaus zuletzt frustrierte ÖVP-Wähler doch noch mobilisieren. Und vor allem Neos-Sympathisanten werden sich die Frage stellen müssen, ob eine Stimme für eine 8-%-Partei am Ende nicht eine verlorene ist.

Nehammers Strategie für die letzten Tage ist klar: Möglichst viel Staatsmann (siehe Besuch beim EU-Krisengipfel in Polen), möglichst wenig Wahlkampf.

Für Herbert Kickl wird die kommende Woche eine Gratwanderung: Einerseits muss er präsent sein, um gegen den Krisenmanager Nehammer zu punkten. Andererseits darf Kickl auf den letzten Metern durch zu brutale Rhetorik und Auftritte seine potenziellen Wähler nicht verschrecken.

Der 29. September wird eine Kanzler-Wahl. Entscheidend wird am Ende sein, wem die Wähler diesen Job mehr zutrauen ...

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