Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Politik-Insiderin Isabelle Daniel.
Erosion. Es ist vor allem – in Österreich hat sich die Politik seit Jahren an den Aufstieg der FPÖ „gewöhnt“ – der Wahltriumph der KPÖ+, der den etablierten Parteien in die Knochen gefahren ist. Der Kanzler zeigte sich besorgt. Die Roten gehen ihrer Lieblingsbeschäftigung nach und streiten, wer schuld sei. Und Grüne und Neos versuchen in Deckung zu gehen.
Zur Angstlust vor einem „Kanzler Kickl“ mischt sich jetzt eben auch noch eine vor scheinbaren Kommunisten. Dabei hat Kay-Michael Dankl – den die Grünen 2017 raushauten, weil er zu „aufmüpfig“ war – nur die Zeichen der Zeit richtig erkannt.
Klare Linie einnehmen oder untergehen
Werte. Er hat begriffen, dass „leistbares Wohnen“ – selbiges gilt übrigens für Pflege, Gesundheitsversorgung, Pensionen und Arbeitsplätze und Unternehmen – Menschen bewegt und klar Position bezogen. Er musste nicht poltern. Er war glaubhaft.
Die FPÖ und Marlene Svazek waren das auf der anderen Seite des Spektrums für ihre Wähler auch. Und genau das ist es, woran es in den Augen von vielen ÖVP, SPÖ & Co offenbar mangelt. Weil sie lieber taktieren und in Populismus-Wettbewerbe flüchten, statt endlich zuzuhören und klare Werte und Kanten entwickeln.