Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Politik-Insiderin Isabelle Daniel.
Blamage. Wie es wirklich passieren konnte, dass die Wahlkommission der SPÖ das Wahlergebnis einfach „vertauschen“ konnte, werden Michaela Grubesa und Co noch genauer erklären müssen. Die SPÖ wurde damit bis auf die Knochen blamiert. Fix ist jetzt nur, dass der rote David – Andreas Babler – gegen den roten Goliath – Hans Peter Doskozil – gewonnen hat.
Der Underdog hat die Herzen seiner Partei erobert. Sein Sieg hatte aber freilich auch mit der Ablehnung von Doskozil, seinem engsten Unterstützerkreis und deren Einstellungen zu tun. Andreas Babler wiederum hatte nicht nur die Linken, sondern auch die Zentristen und Liberalen hinter sich. Wien, Vorarlberg, die Gewerkschaft, die Frauen und die Jugend – ebenso wie „stille“ Funktionäre in Oberösterreich, der Steiermark und Tirols hinter sich. Sie alle wollen eine moderne Partei.
Babler wird sich zur EU bekennen müssen
Chance. Babler – er wird sich klar zur EU bekennen müssen – muss jetzt die Hoffnungen, die er geweckt hat mit Leben erfüllen. Er kann als bisheriger Außenseiter auch leichter junge Wähler und bisherige Nichtwähler ansprechen. Vorher muss er aber die schwer gebeutelte Partei sanieren.