Das sagt Österreich

Bablers SPÖ in Not: Auf zum letzten Gefecht

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Das sagt ÖSTERREICH - ein Kommentar von Günther Schröder

Am Boden. Andreas Babler ist wirklich nicht zu beneiden. Seit seinem Amtsantritt als SPÖ-Chef wird an seinem Stuhl gesägt -und es ist ihm nicht gelungen, die innere Zerrissenheit der Partei zu überwinden. Dafür bekommt er vier Wochen vor der Wahl die Umfrage-Rechnung präsentiert. Dabei waren die SPÖ-Probleme sattsam bekannt: Vor allem die Spaltung der Partei in einen linken Flügel, den Babler vertritt, und "Pragmatikern" wie Michael Ludwig oder Doris Bures aus Wien. Dazu kommt noch Hans Peter Doskozil, der seine Parteitagsschlappe nicht verwinden kann und glaubt, er kann ohnehin alles besser. Man garniere das Ganze mit toxischen Genossen à la Klaus Luger aus Linz - und fertig ist der ungenießbare Salat, den Babler im Wahlkampf verkaufen soll. Das kann nicht gut gehen, wie die oe24-Umfrage zeigt.

Kämpfen wie Gusi. Babler hat also keine Chance -die will er aber nutzen und wirft sich in den Wahlkampf, als gäbe es kein Morgen. "Auf zum letzten Gefecht" eben. Irgendwie stimmt die Zeile aus der "Internationalen" ja auch. Denn Babler ist ja viel zu sehr als Linksausleger punziert, um wirklich mehrheitsfähig zu sein. Jetzt hoffen die Seinen auf seine Leidenschaft, auf einen Durchbruch in den TV-Duellen -und auf den Gusi-Effekt. Auch den hatten sie 2006 alle schon abgeschrieben

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