Klagen aus Verzweiflung

Das Imperium schlägt zurück. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Konzerne ihre wichtigste Waffe, ihre enormen Geldmittel, gegen die Aktivisten einsetzen. Nun also drohen sie mit millionenschweren Klagen gegen diejenigen, die ihren Protest an die Flughäfen gebracht und damit für Störungen im Flugplan gesorgt haben.

Erfolg werden sie damit wohl kaum haben, aber darum geht's den Multis auch gar nicht. In Wahrheit geht's hier drum ein Signal der Abschreckung zu setzen und klarzumachen, dass man ab jetzt zurückschlagen werde. Dass ausgerechnet Konzerne, die sonst jedes Gesetz biegen oder von ihren Lieferanten mitunter sogar brechen lassen, jetzt die rechtliche Keule schwingen, das zeigt ihre Verzweiflung. Die Klimaproteste sind scheinbar zu einer ernsthaften Gefährdung ihrer Profite geworden und das ist eigentlich ein gutes Zeichen.

Jetzt darf man nicht aufhören, ganz im Gegenteil: Verbieten wir endlich Privatjets! Besteuern wir endlich Kerosin! Verklagen wir die Konzerne für ihr dämliches Greenwashing! Zwingen wir die Unternehmen in allen Branchen endlich dazu Verantwortung für Umwelt und Klima zu übernehmen.